Dschungelcamp Social Media: Larissa ist die Königin der Gespräche

Kommentar

Brandwatch (www.brandwatch.de), einer der führenden internationalen Anbieter für Social Media Monitoring und Social Analytics, hat exklusiv für medienmilch.de die Social Media Aktivitäten des RTL Dschungelcamps unter die Lupe genommen. Hier das Ergebnis:

Good morning in the morning! Diesem Spruch konnte keiner entkommen, der in den letzten beiden Wochen das Dschungelcamp eingeschaltet hat. Seit dem 17. Januar hausen elf mehr oder weniger bekannte Prominente im australischen Dschungel. Nach und nach verlässt einer nach dem anderen das Camp - alles live begleitet von RTL.

Die aktuelle Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ hatte zu Spitzenzeiten dabei höhere Quoten als mancher Tatort. Damit gehört die Show, mittlerweile die Achte infolge, zu den erfolgreichsten Dschungelcamp-Staffeln ever, ever, ever. Doch wie steht es im Social Web um den Urwald-Spaß? Mit dem Social Media Monitoring Tool Brandwatch haben wir einen Blick hinter die Kulissen geworfen.  

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Seit Beginn der Sendung wurden über 375.000 Erwähnungen im deutschsprachigen Social Web gemessen. Das Interesse der Online-Community ist groß. Insbesondere auf Twitter (93%) findet ein reger Austausch zu Kandidaten, Dschungelprüfungen & Co. statt. Doch auch auf Foren und News-Seiten ist die tägliche Show derzeit ein begehrtes Thema.  

Zum Start der Staffel wurden mit großem Abstand die meisten Gespräche in den Sozialen Netzwerken geführt. Seitdem sind die Diskussionen zwar abgeflacht, bewegen sich jedoch mit ca. 20.000 Mentions pro Tag – und damit pro Sendung - dennoch auf einem beachtlichen Niveau:

Den zweithöchsten Ausschlag im Diagramm haben wir Schlagerkönig Michael Wendler zu verdanken, der mit den Worten „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ das Camp auf eigenen Wunsch vorzeitig verlassen hat. Die Entrüstungswelle darüber tobte nicht nur innerhalb der Urwald-WG, sondern auch im Social Web.   Auf Tageszeiten heruntergebrochen zeigt sich auch hier der Siegeszug des „Second Screen“. Die Community ist während der Show, vor allem während der ersten Stunde der Sendung, am aktivsten, wie das folgende Chart am Beispiel der ersten vier Sendungstage zeigt:  

Trotz des schnellen Ausstieges von Wendler aus dem Camp ist eines geblieben: sein Spruch „Good morning in the morning“, der von den Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich ohne Gnade ständig wiederholt wird. Auch „ever, ever, ever“ wurde im australischen Dschungel geprägt und entsprechend oft im Social Web besprochen:

Gesprächsthemen zu den beiden neugeprägten „Buzz Words“ sind vor allem der Gebrauch in einem ironischen Kontext oder Fragen nach der Herkunft. Für „ever, ever, ever“ gibt es dazu sogar schon eigene Artikel.   Männer und Frauen twittern quantitativ nahezu gleich viel zum Dschungelcamp. Auch hinsichtlich der grundsätzlichen Themen gibt es keine merklichen Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern. Es scheint sich also um eine Sendung zu handeln, die tatsächlich pärchenfreundlich ist.  

Und noch ein Thema, bei dem sich alle einig sind: Model Larissa Marolt ist die spannendste Person der diesjährigen Dschungel-Runde. Sie polarisiert und es wird wohl bis zum Ende ungeklärt bleiben, ob sie tatsächlich so ist wie sie ist oder ob sie den Oskar für ihre Rolle im Camp verdient hat. In der Topic Cloud steht  das Model ganz klar im Fokus:

Besonders interessant in der Topic Cloud ist auch das kleine, aber doch deutliche Wort „Fresse“. In knapp 4.000 Tweets wurde dieses Wörtchen im Zusammenhang mit dem Dschungelcamp verwendet – und das in unterschiedlichsten Varianten: „meine Fresse“, „ich fresse Luft“, „die Fresse halten“ oder auch im Hinblick auf die „Fresse“ einiger Stars. Immerhin ist innerhalb der im Zusammenhang verwendeten Worte eine gewisse Abwechslung zu erkennen.   Doch nun kommen wir zur Krönung des Social Buzz Dschungelkönigs... bzw. der Dschungelkönigin. Denn wenn es nach Anzahl der Kommentare im Social Web gehen würde, hätte Larissa schon längst gewonnen und könnte freudestrahlend am australischen Strand liegen:

Der Wendler und Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi haben genauso wie Larissa die Gemüter Deutschlands gespalten, kleinere „Shitstörmchen“ über sich ergehen lassen und liegen damit auf Platz 2 und 3. Auch, wenn ihre Erwähnungen nach Verlassen des Dschungelcamps langsam abnehmen, haben sie während ihrer prominenten Auftritte genügend Share-of-Buzz-Vorsprung gesammelt, wie das folgende Chart verdeutlicht:

Zum Hintergrund: Michael Wendler hat am 20. Januar aufgegeben und damit die Aufmerksamkeit der Community am Tag danach deutlich in die Höhe getrieben. Mola wurde am zehnten Tag vom Publikum aus dem Camp gewählt. Er zog aber bereits vorher die Aufmerksamkeit auf sich, indem er eine Dschungelprüfung freiwillig abbrach und dafür redlich von der Online-Community getadelt wurde.  

Nur noch wenige Tage läuft das Dschungelcamp und es stellt sich die Frage, ob die Social-Buzz-Siegerin Larissa auch tatsächlich die Krone holt. Ein großer Spaß ist das Dschungelcamp auf alle Fälle, auch wenn der große Unterhaltungsfaktor für viele Tweeter nicht in der Sendung selbst, sondern in nebenbei laufenden Second-Screen-Aktivitäten liegt. Um einen kleinen Einblick zu geben, worüber sich die Onliner während der Show amüsieren, folgen zum Abschluss die mit Brandwatch Twitter Insights ermittelten Top 3 Tweets anhand der Anzahl ihrer Re-Tweets:

Und nun viel Spaß beim Finale!  

(Auswertung und Text von Brandwatch, www.brandwatch.de)