3D-Druck als Social Media Topic

Kommentar

Die 3D-Druck Technologie wird laut Visionären die Zukunft verändern und durch die endlosen Anwendungsmöglichkeiten könnten sich viele Bereiche und Arbeitsabläufe, so wie wir sie bisher kennen, ändern.

In  technikaffinen Kreisen ist es ein dementsprechend großes Thema. Doch wie reden die Onlinenutzer darüber? Interessieren sich nur die Technikbegeisterten dafür oder auch die breite Masse? Mit dem Social Media Monitoring Tool Brandwatch wurden die Onlinegespräche der letzten vier Wochen näher analysiert.

Den 3D-Druck gibt es nicht erst seit kurzem. Bereits vor 30 Jahren erfand Chuck Hull die Technik, auf denen heutige Verfahren basieren. Doch erst in den letzten Jahren wird die Technologie von Unternehmen aufgegriffen und 3D-Druck-Hersteller schießen aus dem Boden. Wurde der 3D-Druck anfangs vielleicht als nette technische Spielerei angesehen, zeigt sich beim genaueren Betrachten der Online-Gespräche, was mit 3D-Druck mittlerweile alles möglich ist oder sein wird. 

 

Die Gespräche der letzten vier Wochen im Zeitverlauf

Im Zeitverlauf zeigt sich, dass die Gespräche über den 3D-Druck an den Wochenendtagen stark abfallen. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich vielleicht vor allem Geschäftsleute für das Thema interessieren oder Neuigkeiten von den Medien nur unter der Woche gestreut und diese vom Publikum dann aufgegriffen werden. Nichtsdestotrotz wird auch am Wochenende über neue Innovationen und Einsatzmöglichkeiten in diesem Bereich gesprochen. Beispielsweise verbreitete sich am 2. Augustwochenende die Geschichte über den kleinen Chihuahua TurboRoo, der mit Hilfe einer Gehhilfe aus dem 3D-Drucker wieder laufen kann. Unter der Woche steigen die Gespräche an und münden meist Mitte der Woche in Peaks. Für den Peak am 6. August sorgte unter anderem die Veröffentlichung eines Kochbuchs für „Laborfleisch“. Die Rezepte in dem Buch richten sich an synthetisch hergestelltes Fleisch. In dem Rezept „Gerösteter Raubsaurier“ wird in einer Anleitung beschrieben, wie mit Hilfe eines 3D-Druckers ein Dinosaurierknochen gedruckt werden kann.

Topic Cloud der letzten vier Wochen

Während das Kochbuch eine sehr beschränkte Nische ansprechen dürfte, zielt Opel darauf ab, den 3D-Druck zukünfig in seine Autoproduktion zu integrieren. Für den Opel Adam sollen in Zukunft Werkzeugelemente ausgedruckt werden, die dann in der Fertigung zum Einsatz kommen.  Der Autohersteller ist nicht der einzige, der Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks in der Industrie sieht. Der Designer Joris Laarman hat einen Industrieroboter erfunden, der mit Stahl drucken kann und z. B. in Zukunft in der Fertigungs- und Bauindustrie genutzt werden könnte. 

 

Besprochene Anwendungsbereiche für den 3D-Druck

Neben der Industrie finden Anwendungsszenarien auch im Medizinbereich großes Gehör. So soll es beispielsweise irgendwann möglich sein, künstliche Gelenke und Herzklappen herzustellen, die genau an den Patienten angepasst sind. Ein weiterer Bereich ist das Thema Nachhaltigkeit. Ein Startup hat vor kurzem mit Hilfe eines 3D-Druckers eine kleine Windturbine entwickelt, die problemlos in die Hosentasche passt und so unterwegs für Strom sorgt. Ein weiterer Bereich ist das Recycling. Alte Plastikflaschen können z.B. dafür benutzt werden, um daraus neue nützliche Gegenstände zu drucken. So könnte es auch bald möglich sein, aus altem Plastik günstige Behausungen zu bauen und damit Menschen in armen Ländern zu helfen. Upcycling wird solch ein Wiederverwenden genannt, bei dem Abfallmaterialien aufgewertet werden.

Laut Marktforschungsinstitut Gartner kann es noch fünf bis zehn Jahr dauern, bis 3D-Druck in der Praxis durchgesetzt hat. Das Interesse ist auf alle Fälle da – zumindest von Seiten der Internetgemeinde.

Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt!   

Brandwatch ist einer der führenden internationalen Anbieter für Social Media Monitoring und Social Analytics und analysiert für medienmilch.de monatlich den Social Buzz zu wichtigen Themen.