Alle Jahre wieder: "Wetten, dass ..?"-Bashing der Medienjournalisten

Kommentar

Wenn Samstagabend Markus Lanz mit "Wetten, dass ..?"beginnt, sitzen TV-Medienjournalisten geballt vor der Glotze und freuen sich, mal wieder richtig vom Leder ziehen zu dürfen. Ein Trauerspiel!

Obwohl für die Kritiker das Ende der Samstagabend-Unterhaltung in dieser Form schon längst als Ziel erreicht ist, wird trotzdem gelästert und gemeckert, dass die Klageweiber lachen: Stern.de zeigt gleich mal zu Anfang seiner Tirade, wo es langgeht: "Fazit: Wer's verpasst hat, hat nichts verpasst. Aber weil niemand gerne dumm stirbt, gibt es hier die FAQ zur Sendung ...".

Dagegen geradezu freundlich gesonnen ist Spiegel.de: "Tatsächlich war "Wetten, dass..?" aus Erfurt, die erste von drei finalen Sendungen, so entspannt beziehungsweise cool wie ein Nickerchen am Nachmittag."

Die Kollegen von Focus.de bringen einen tollen Ticker unter der klaren Headline: "Nur 5,48 Millionen: Lanz erlebt neues Quotendesaster". kress.de gibt dazu die Hintergrundinfos: "Diesmal schaffte es der Samstagabend-Klassiker nicht mal an die Spitze des Gesamt-Rankings. Dort hielt sich die ARD-"Tagesschau" mit 6,14 Mio Zuschauern."

Und das Hamburger Abendblatt bringt es aus Sicht der TV-Journalisten bereits vor der Sendung auf den Punkt: "Markus Lanz hat für diesen Sonnabend wieder sein berüchtigtes Potpourri angerührt. "Wetten, dass..." steuert ins Fernsehgrab. Hinschauen lohnt sich trotzdem." Vor allem, wenn man beruflich muss. Dann kann man danach prima Aggressionen über Texte abbauen ...

Ja, nicht wahr? Hinschauen lohnt sich trotzdem. Und die üblichen Verrisse schreiben auch ... inzwischen einfach langweilig, liebe Kolleginnen und Kollegen. Aber hinschauen ist ja bald nicht mehr! Dann wird es euch fehlen, da bin ich mir sicher.

ohb