Handelstrends 2015: Smartphone und Tablet sind die Sieger

Kommentar

medienmilch.de hat mit dem Social Media Monitoring Tool Brandwatch die Online-Gespräche rund um die kommenden Trends für 2015 im Handel näher angesehen. Hier das Ergebnis:

In den Medien tummeln sich zum Jahresende neben den Rückblicken auch zahlreiche Beiträge mit persönlichen Prognosen von Experten. Dabei gehen die Meinungen natürlich auseinander. Wir haben uns den Social Buzz der letzten Wochen näher angesehen, um herauszufinden, über welche Trendthemen am häufigsten gesprochen wurde.

Die Gespräche der letzten fünf Wochen im Zeitverlauf betrachtet zeigen, dass die höchsten Peaks vor Weihnachten stattfanden. Danach nahmen die Meldungen, aufgrund der Feiertage ab und stiegen in den letzten Tagen wieder langsam an.

Die nachfolgende Hashtagwolke zeigt, dass sich die Twitter-User vor allem für die Trends im E-Commerce-Bereich interessieren. Am häufigsten wurden die Twitterhandle @t3n und @ecommerce_de erwähnt. Die Tweets bezogen sich dabei auf einen Artikel von t3n.

Wo wurde am häufigsten über Handeltrends gesprochen? Wenig verwunderlich liegt Twitter mit über der Hälfte der Gespräche auf Platz 1, gefolgt von Facebook mit 26 Prozent und Google+ mit 4 Prozent.

Fast 70 Prozent der Gespräche online drehen sich um Trends aus dem E-Commerce. Das restliche Drittel verteilt sich auf den traditionellen stationären Handel und den Bereich Mobile Commerce.

Welche Trends wurden am häufigsten genannt? Welche Themen könnten sich als Wegweiser für 2015 herausstellen? Ein Blick auf die Top 10 zeigt, dass sich in allen Bereichen, sowohl off- als auch online einiges ändern könnte:

10. Popup-Stores
Popup-Stores sind temporäre Ladengeschäfte, die mittlerweile auch von großen Unternehmen genutzt werden, wie etwa Autohersteller Dailmer. Mit diesem Modell lassen sich z. B. neue Produkte und Konzepte testen.

9. Augmented Reality
Augmented Reality Technologien verbinden die virtuelle mit der realen Welt und können so unter anderen dem Kunden eine bessere Unterstützung bei ihren Kaufentscheidungen bieten. IKEA bietet beispielsweise eine App an, mit dessen Hilfe Nutzer Möbel aus dem Katalog in ihre Wohnung projizieren können und so sehen, wie das Möbelstück im vertrauten Umfeld wirkt.

8. Business Intelligence
Eine weitere Herausforderung für den Handel wird sein, mit den Unmengen an Kundendaten umzugehen. Diese Masse an Daten bietet wertvolle Insights in das Konsumverhalten der Kunden und mit diesen Informationen können Unternehmen speziell auf den Konsumenten zugeschnittene Angebote erstellen, die wirklich für ihn von Interesse sind.

7.+6. Shopping-Erlebnis und Social Shopping
Einkaufen als Erlebnis - auch 2015 wird dieser Trend im Handel weiter anhalten. Der Kunde will emotional angesprochen werden und der Kauf soll zum Erlebnis werden. Vor allem im Online-Handel wird das Thema Contentmanagement laut Onlinehändler News eine größere Rolle spielen.

Ebenfalls auf dem gleichen Rang ist das Social Shopping. Die Bedeutung von Social-Media-Plattformen für Unternehmen als Verkaufsfläche wird weiterhin steigen. Laut einer Studie geben Konsumenten, die Fans auf den Social-Media-Seiten der Unternehmen sind, durchschnittlich 5,6 Prozent mehr aus.

5. Bezahlsysteme
Sowohl online als auch offline wird sich einiges bei den Bezahlystemen ändern. Im Online-Bereich könnte sich dieses Jahr entscheiden, ob sich Krypto-Währungen wie Bitcoin durchsetzen, meint Dr. Christian Macht, CEO von Rakuten Deutschland. Im stationären Handel sollen neue Systeme den Bezahlvorgang für Kunden einfacher machen, beispielsweise One-Klick-Modelle wie Apple Pay.

4. Kundenservice
Ein Trend, der sich im Bereich Kundenservice zunehmend abzeichnet, ist das Crowdsourcing. In diesem Modell helfen Kunden anderen Kunden und können über einen Online-Marktplatz miteinander in Kontakt treten. Die Unternehmen Swisscom und Vodafone bieten solche Plattformen bereits an.

3. B2B
Im E-Commerce-Bereich dominieren bisher vor allem die B2C-Unternehmen. Das könnte sich in Zukunft ändern. Im Zeitalter, in dem Konsumten sich vor ihrem Kauf online informieren und der wachsenden Bedeutung von Omnichannel, wird der E-Commerce für B2B-Unternehmen an Wichtigkeit zunehmen.

2. Omnichannel
Der stationäre Handel und der Online-Handel werden in Zukunft durch Omnichannel weiter miteinander verschmelzen. Die Offline- und Online-Vertriebskanäle werden dadurch nicht mehr getrennt voneinander angeboten, sondern miteinander verzahnt. So kann der Kunde über alle Kanäle gleichzeitig Einkaufen.

1. Mobile
Der Sieger unseres Social-Buzz-Rankings ist der Bereich Mobile. Immer mehr Nutzer informieren sich nicht nur mobil, sondern kaufen auch via Smartphone oder Tablets ein. Für die Unternehmen bedeutet dies unter anderem, dass die Anpassung des Online-Auftriss an mobile Endgeräte verbessert werden muss. Auch das Thema Mobile Payment wird im Handel eine zunehmende Rolle spielen.

Inwieweit sich die oben genannten Prognosen bewahrheiten werden, bleibt abzuwarten. Was sich allerdings jetzt schon abzeichnet: Es wird ein spannendes Jahr für den Handel!

Brandwatch ist einer der führenden internationalen Anbieter für Social Media Monitoring und Social Analytics und analysiert für medienmilch.de monatlich den Social Buzz zu wichtigen Themen.