Neue Werbeformen: Facebook Instant Articles meets Sponsored Content
The Atlantic und die Washington Post haben Mitte Juni jeweils einen Beitrag bei Facebook Instant Articles veröffentlicht. So weit nicht ungewöhnlich, besonders ist jedoch, dass die Beiträge jeweils Sponsored Content, also Werbebeiträge von Partnern, waren. Bereits im April hatte sich Facebook für eine Branded Content Strategie von verifizierten Facebook-Accounts ausgesprochen. Branded Content kann hierbei in Form von Texten, Fotos, Videos, Instant Articles, Links, 360°-Videos und Live-Videos auftreten. Ein Tool ermöglicht nun die Kennzeichnung des Contents mit einem speziellen Sponsored-Content-Label.
IT ran: Ein Magazin voller Werbeanzeigen
Wenn bei den „Cannes Lions“ Spitzenkreationen der Werbewelt ausgezeichnet werden, wird oft mokiert, dass viele der Motive nie in der echten Welt zu sehen waren. Im Englischen sagt man dann oft „There‘s no way that ad ran“. Um genau dieses Argument zu entkräften, hat sich das kanadische Magazin It ran gegründet, welches komplett aus Werbeanzeigen besteht. Für je 500 kanadische Dollar (~ 346 €) wird einfach jedes Motiv abgedruckt. Alle Einnahmen gehen an die National Advertising Benevolent Society (NABS), die in Not geratene Menschen der Marketingwelt finanziell unterstützt.
Übersetzungen: Washington Post lässt Inhalte in viele Sprachen übersetzen
Die Washington Post übersetzt ihre Inhalte verstärkt in andere Sprachen. Damit will sie Menschen erreichen, die sich zwar für US-Politik interessieren, aber entweder kein Englisch sprechen oder zu wenig über das dortige Politiksystem wissen. Den Stein ins Rollen brachte ein Artikel aus dem Jahr 2014, als sich die USA etwas in Richtung Kuba öffnete. Seitdem hat die Washington Post weitere Artikel zu Kuba und dem Zika-Virus ins Spanische übersetzt. Neben dem Spanischen werden Artikel auch auf Portugiesisch, Französisch und Italienisch zu lesen sein – hauptsächlich politische Erklärstücke.
Real Life: Snapchat startet Online-Magazin zu Technologiethemen
Zurzeit emanzipiert sich Snapchat immer mehr vom einstigen Image des „Nacktbilder-Verschickers“ zum ernstzunehmenden Facebook-Angreifer. Statt aber nur Objekt der Tech-Berichterstattung zu sein, hat Snapchat nun ein eigenes Online-Techmagazin namens Real Life gegründet. Das Magazin möchte sich in Essays und Streitgesprächen mit dem Einfluss von Technologie auf das alltägliche Leben befassen. Anders als Snapchat selbst, beinhaltet das Magazin hauptsächlich Text und ist – auch das ist ungewöhnlich – sogar im Webbrowser abrufbar. Die erste Folge erschien am 27. Juni.
Über den Trendreport von nextMedia.Hamburg: In Kooperation mit dem InnoLab der Hamburg Media School – und dieses Mal zudem mit Unterstützung von BASIC thinking – identifiziert nextMedia.Hamburg jeden Monat Cases, die im Trendreport veröffentlicht werden. Den gesamten Trendreport gibt es auch per E-Mail, wenn Sie den Newsletter von nextMedia.Hamburg abonnieren.