Das Smartphone smart nutzen: Monetarisierungsstrategien für Publisher

Kommentar

Was spricht für In-App Advertising? Welche Rolle spielt Header Bidding? In dem Gastartikel von Mario Gebers, Business Development Director OpenX, erharen wir mehr über die mobile Monetarisierungswelt:

Drei Stunden pro Tag. Durchschnittlich also 180 Minuten verbringen wir mit unseren mobilen Geräten, wobei das Smartphone das Tablet noch schlägt. Davon verbringen wir 85% der Zeit in mobilen Apps – also fast zweieinhalb Stunden. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass es für (mobile) Publisher extrem wichtig ist hier gute Monetarisierungsstrategien zu entwickeln, sowohl kurzfristig als auch Optionen, die langfristig den Umsatz maximieren. Auch Werbungtreibende wollen natürlich genau da sein, wo die Konsumenten sich aufhalten – also In-App. Laut einer Untersuchung von Juniper Research werden die In App Werbeausgaben 2018 bei ca. 15 Milliarden EUR liegen, ein Wachstum von beinahe 12 Milliarden seit 2013 und drei Mal so viel wie die voraussichtlichen Werbeausgaben für das mobile Web.  

Für In-App Advertising spricht, dass Marken beispiellose Möglichkeiten der passgenauen Ansprache haben, da sich hier auf Geo-Daten in Echtzeit zurückgreifen lassen. Zielgenau und relevant für den Moment sind diese Werbebotschaften, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort ausgespielt werden und somit zu Conversions führen.   

Publisher, die nach Wegen suchen, für In-App den Ertrag zu steigern bietet sich natürlich eine schnelle und einfache Lösung, indem diese einfach mehr Partner der Nachfrageseite anbinden. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich auch hier der Markt konsolidiert – Beispiele sind der Kauf von Millenial Media für 238 Millionen USD durch AOL oder das mobile DSP StrikeAd durch Sizmek für 11,7 Millionen USD im September 2015 – ist dies besonders wichtig. Es ist einfache Mathematik: Durch die Anbindung weiterer Partner steigert sich die Nachfrage und der Umsatz steigt.  

Ein weiterer Vorteil in der breiteren Aufstellung liegt darin, dass Publisher ihren Nutzern eine ausgewogenere User Experience bieten können, während sie gleichzeitig den Wettbewerb, was natürlich logischerweise zu mehr Umsatz führt.  

Auf mehrere Demand Partner zu setzen ist für viele Publisher jedoch nur eine kurzfristige Lösung, um den Umsatz zu steigern, langfristige Strategien für die In-App Monetarisierung sind jedoch genauso wichtig, um nachhaltig und mit Planungssicherheit arbeiten zu können. Header Bidding, viel diskutiert als Technologielösung für den Desktop und das mobile Web muss erfolgreich für In-App adaptiert werden, um eine solide und vor allem nachhaltige Monetarisierungslösung darzustellen. Publisher haben es in der Hand, von mobilen Ad Serving zu verlangen, dass Header Bidding-Lösungen für In -pp weiterentwickelt und SDKs entsprechend angepasst werden. Die sehr fragmentierte Nachfrage, ein Thema, dass Publisher lange Zeit genauso in Bezug auf Desktop und das mobile Web umgetrieben hat, stellt die gleiche Problematik für In-App dar. Bei Apps wird die Nachfrage jedoch, anders als bei Desktop oder im mobilen Web, über SDKs, serverseitige Lösungen und andere Schnittstellen zugänglich gemacht.  

Mobile Ad Server nutzen gegenwärtig Schätzungen für Gebote von der RTB-Nachfrageseite, um zu entscheiden welche Anzeigen ausgespielt werden. Ein Prozess, der auch so für Desktop und im mobilen Web vor der Einführung von Header Bidding genutzt wurde. Wenn man sich als Publisher jedoch nur hierauf stützt, geht potentieller Umsatz buchstäblich flöten. Dieses Problem verstärkt sich bei In-App, da die Nachfrage aus weitaus mehr Quellen generiert wird als im Web.  

Gerade das sogenannte Wasserfall-Prinzip in der Vermarktung ist besonders schwierig, wenn man in dem Umfeld mit SDKs agieren muss, da Aktualisierungen und Veränderungen im Ad Stack dazu führen, dass auch der User die gesamte App über den App Store aktualisieren muss. Das führt dazu, dass Entwickler versuchen hier so wenige Änderungen wie möglich umzusetzen. Genau hier ist Header Bidding für In-App-Lösungen besonders vorteilhaft für Publisher: Diese müssen sich nicht mehr auf die Wasserfall-Struktur im klassischen Vertrieb verlassen, die in der Regel auch nicht den höchsten Umsatz garantieren kann. Anstelle dessen, kann die Nachfrage auf die In App Impressions erhöht werden, ohne jedoch die User Experience negativ zu beeinflussen.   

Publisher und Entwickler von Apps müssen sich also die effizientesten Wege für die Monetarisierung von Apps suchen, gerade da Konsumenten hier so viel Zeit verbringen. Header Bidding erlaubt es Publishern auch für Apps, das komplette Nachfragespektrum anzuschließen und den wirklichen Wert jeder einzelnen Impression zu erkennen. Die Kampagne, die das tatsächlich höchste Gebot für eine Impression abgibt wird ausgeliefert und Publisher erfahren somit keine Umsatzeinbußen mehr.  

Eine zweigeteilte Strategie für die Monetarisierung der App zeigt sich somit als Bestes Mittel für gute Resultate, kurzfristig ist die Öffnung des Inventars für mehrere Nachfrage-Partner ein erster Schritt, langfristig bietet Header Bidding hervorragende Möglichkeiten, Yield Optimierung nachhaltig umzusetzen.