Streaming-Tipp: Musik, Familie, Macht - eine sehenswerte Serienmischung bei Empire

Kommentar

Der ehemalige Gangsta-Rapper und jetzige Musikmogul Lucious Lyon (Terrence Howard) steht vor einem Problem: Bei ihm wurde ALS diagnostiziert mit einer übersichtlichen Lebenserwartung. Er muss daher in absehbarer Zeit die Nachfolge für Empire Entertainment regeln, sein Lebenswerk.

Vor allem seine drei Söhne Andre, Jamal und Hakeem kommen in Frage, doch keiner ist in Lucious Augen „reif“ für die Aufgabe: Jamal, der älteste ist eher ein Geschäftsmann mit einer bipolaren Störung, dem die musikalische Seele fehlt. Jamal ist zwar ein brillianter Musiker, aber schwul, was in der auf Chauvinismus gebürsteten Hip-Hop-Branche geschäftlich ein Hindernis ist und beim homophoben Vater auf massive Abneigung stößt. Der jüngste Sohn, Hakeem, ist ein verwöhnter Rotzlöffel, der auf Gangsta-Rapper macht, aber nur Sprechgesang beherrscht.

Zu allem Überfluss kommt auch noch Lucious’ Ex-Ehefrau Cookie nach mehr als einem Jahrzehnt aus dem Gefängnis frei. Sie war wegen Drogendelikten verknackt worden – und in besseren Tagen hatten die dortigen Gelder auch beim Aufbau von Empire Entertainment geholfen. Nun will sie einen großen Anteil an der Firma für ihr Schweigen. Und da Lucious nichts zu verschenken hat, versucht Cookie, über den jüngsten Sohn einen Fuß in die Tür zu kriegen.

So fängt die erste Staffel der nicht mehr taufrischen, aber trotzdem sehr sehenswerten TV-Serie Empire über einen Familienclan in der US-Musikindustrie an, die alles anbietet, was eine gute Serie haben muss: Unterhaltung, Spannung, Intrige, Mord und Totschlag - eben der Einstieg in eine andere Welt, die fesselt.

Die ersten beiden Staffeln von Empire gibt es bei Amazon Prime zu sehen.