Können Social Networks Produkterfolge voraussagen?

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Wenn Freunde ein neues Gadget kaufen, steige damit auch die Chance, dass man es sich bald auch selbst zulegt. Wie dieses Phänomen genau abläuft, haben Forscher des norwegischen Telekommunikations-Unternehmens Telenor laut pressetext.de genauer erkundet.

"Soziale Variablen haben hohe Vorhersagekraft. Wer viel mit anderen kommuniziert, übernimmt weitaus öfter auch deren Hightech-Produkte", so Pal Sundsoy von der Telenor Business Intelligence Group auf einem Branchenkongress.

Als Vorzeigebeispiel nennen die Forscher die Apple-Produkte. Wer ein solches besitzt, ist tendenziell öfter mit anderen Apple-Usern verknüpft, berichtet das Journal "Technology Review". Das zeigte sich durch eine Auswertung anonymisierter Daten von Telenor-Kunden zur Kommunikation und Gerätenutzung.

Soziale Verknüpfungen sagen dabei sogar voraus, ob man ein Apple-Anhänger ist oder nicht. Denn die iPhone-Nutzer der untersuchten Daten waren doppelt so häufig mit anderen iPhone-Besitzern verknüpft wie der zufällige Wert annehmen ließe. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese Kommunikation über Telefon, über SMS oder über E-Mail verlief.

Als eine Schlussfolgerung behauptet Sundsoy, dass Social Networks hohe Vorhersagekraft über den viralen Erfolg von Produkteinführungen besitzen. Doch nicht nur die Größe des anfänglichen Kundenkerns, sondern auch die Qualität des Produkts dürfte für die Verbreitung eine Rolle spielen. Laut dem Sozialwissenschaftler Nicholas Christakis von der Harvard University gibt es auch bei Krankheitserregern solche, die ansteckender sind als andere und sich deshalb schneller in einem Netzwerk ausbreiten können.