Social Media wird für Unternehmen wirtschaftlich relevant

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Laut der Social Media Umfrage "Around the world 2011" gibt es in Europa inzwischen 476 Millionen Internet-Nutzer. Davon bewegen sich 350 Millionen User in Social Networks.

Anlässlich eines Workshops von EIMO (European Institute for Media Optimization) in Mercantale, Italien, referierten Prof. Gregor Daschmann, Leiter des Instituts FÜR Publizsitik der Universität Mainz und Prof. Burghardt Tenderich von der Universität of Southern California Annenberg School for Communication & Journalism, Los Angeles über die Zukunftspotentiale von Social Web für Unternehmen und Verbände.

"Durch Social Media werden die Märkte wieder zu Konversationen", sagte Professor Tenderich. Schon jetzt beweise die Entwicklung in den USA, dass Unternehmen bei Ihren Gewinnmargen inzwischen massiv auf das Social Web setze. Das Interesse der User sei dabei enorm. So erreichte zum Beispiel die vor sich hin dümpelnde Aftershave Marke "Old Spice" mit einer Kampagne auf You Tube 36 Millionen Hits und den Sprung in sämtliche Premium-Nachrichten im US-Fernsehen ohne ein großes Werbe-Budget.

"Entscheidend", so Tenderich, "ist es nicht, möglichst viel Content auf Facebook oder Twitter zu stellen, sondern die richtige Unternehmensstrategie für das Social Web zu finden." Hier laute das Konzept: "Bulding your business - social media strategy". Bevor man beginnt, gelte es, die richtige Plattform zu finden, die Strategie (Ziele, Kunden, Botschaften) zu definieren und vorab zu klären, ob Social Media für das Unternehmen auch wirklich interessant sind.

"Wichtig ist es, durch diese Strategie einen gezielten Schneeball-Effekt zu erzielen, d.h. eine Rückspiegelung in das Netz und in die klassischen Medien", so Prof. Gregor Daschmann. Laut der neuesten BITKOM-Untersuchung zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet führen jüngere User unter 30 Jahren (14- 29 Jahre) die Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken an. "Hier haben wir das Phänomen, dass erstmalig eine komplette Altersgruppe mit 100% in einem Medium vertreten ist. Diese "Digital Natives" verbringen schon heute mehr Zeit im Netz als vor dem Fernseher. Das zeigt klar, welche Zukunftspotentiale hier für die Wirtschaft liegen".

Daschmann verdeutlichte in seinem Vortrag, warum Social-Media aufgrund der hoch-involvierten Kontaktqualität und des verarbeitungsfreundlichen epsiodischen Informationscharakters die beste Plattform für emotionale Kundenbindung sind. "Der User, der sich in Ihrem Chat, Blog oder Ihrem Facebook-Auftritt zu Wort meldet, ist ein unglaubliches Potential - nicht nur als Kunde, sondern auch als Botschafter. Dieses Potential gilt es, zu erfassen und umzusetzen".