Social Media: Erst 17 Prozent der Unternehmen agieren strategisch

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Nutzer verbringen mittlerweile rund ein Viertel ihrer Online-Zeit in sozialen Netzwerken - und die Empfehlungen und Rückmeldungen anderer Kunden beeinflussen zunehmend ihre Kaufentscheidungen.

Für die Autoren der neuen Publikation "Wer teilt gewinnt: Zehn Thesen, wie Digitalisierung und Social Media unsere Unternehmen verändern" von Roland Berger Strategy Consultants und dem Digitalization Think:Lab der Universität Münster ist das Fazit daher eindeutig: Unternehmen müssen sich dieser Realität öffnen und sollten sie nicht als Bedrohung sehen. Vielmehr sollten sie Social Media als Chance nutzen, ihre eigene Geschäftsentwicklung nachhaltig zu verbessern.

"Social Media ist allerdings eine strategische Herausforderung, weil es die gesamte Organisation betrifft", erklärt Marketing-Professor Thorsten Hennig-Thurau von der Universität Münster. "Die Ziele, die mit dem Einsatz sozialer Medien erreicht werden sollen, müssen daher aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden." Dies erfordere aber auch eine Bewusstseinsänderung innerhalb der Unternehmen, die bei vielen noch nicht erfolgt ist. Dies könnte der Grund sein, dass erst 17 Prozent der Unternehmen im Social Media-Bereich wirklich strategisch agieren.

Kritische Stimmen liefern wertvolle Informationen Durch das Sammeln und Auswerten von Kundendaten, -meinungen und -empfehlungen im Netz können Unternehmen in einen Dialog mit ihren Kunden treten und gezielter auf deren Bedürfnisse eingehen. Dadurch ändern sich auch die Rollen im Marketing und Vertrieb grundlegend, denn Kunden tragen mit ihren Ideen und Wünschen zur Weiterentwicklung eines Produkts und einer Marke aktiv bei und bestimmen durch ihre Bewertungen deren Bild in der Öffentlichkeit maßgeblich.

Bereits heute bestimmen Informationen aus sozialen Medien sechs Prozent der Kaufentscheidungen; bei der Auswahl von Restaurants oder Medienprodukten sind es sogar fast 10 Prozent. Besonders wirksam sei diese Form der Beeinflussung, wenn sie auf die jeweilige Stufe im Kaufprozess - von der Bedarfsweckung bis zur Nachverkaufsphase - abgestimmt ist.

Die Studie kann unter www.rolandberger.de/pressemitteilungen heruntergeladen werden.