Video-on-Demand verändert das Mediennutzungsverhalten

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Immer mehr Deutsche nutzen Video-on-Demand-Portale - mit deutlichen Folgen für ihr Mediennutzungsverhalten und ihre Alltagsrituale.

maxdome hat 1.000 Nutzer befragt, wie das Videoschauen auf Abruf ihr Leben verändert hat:

1. Nach Hause kommen, Füße hoch, Fernseher an
Die überwiegende Mehrheit (81 Prozent) nutzt Video-on-Demand (VoD), um zu entspannen und aus dem Alltagsstress herauszukommen. Die Deutschen tauchen gerne in eine gute Geschichte ein (55 Prozent) und wollen sich mit etwas Schönem belohnen (29 Prozent). Mehr als jeder Zehnte nutzt Video-on-Demand als Einschlafhilfe.

2. Selbstbestimmtes Fernsehen? Video-on-Demand!
Die meisten Nutzer (79 Prozent) schätzen an Video-on-Demand, dass sie selbst bestimmen können, wann das Programm startet. Dass die Inhalte werbefrei sind ist für 72 Prozent ein Grund, der für VoD-Angebote spricht. Und vor allem Serienfans finden ihre Heimat: 46 Prozent nutzen Video-on-Demand, weil sie nicht auf die nächste Serienfolge warten wollen und 37 Prozent, weil sie Serien vor der Ausstrahlung im Free-TV sehen möchten.

3. Fortsetzung folgt - aber bitte sofort!
Ist die neue Staffel der Lieblingsserie da, sind 60 Prozent der VoD-Nutzer hemmungslos - sie sehen sich alle Folgen in möglichst kurzer Zeit an. 17 Prozent bezeichnen sich als Genießer und teilen sich die Folgen ein. 12 Prozent belohnen sich in unregelmäßigen Abständen mit einer Folge. Und immerhin 6 Prozent sehen sich gar keine Serien an, sondern nutzen Video-on-Demand ausschließlich für Filme, Dokumentation oder Live Events. Übrigens: Vor allem Frauen können sich schwer von ihrer Lieblingsserie trennen: Über zwei Drittel sind Endlos-Seherinnen, während das nur etwas mehr als die Hälfte der Männer von sich behauptet.

4. Neue gegen alte Welt
Video-on-Demand sorgt dafür, dass sich die Menschen heute insgesamt mehr Filme und Serien ansehen. Das geht zu Lasten des Konsums an anderer Stelle: Mehr als die Hälfte kauft sich heute weniger DVDs als früher und mehr als ein Drittel geht seltener ins Kino. Fast jeder Zweite kann sich sogar vorstellen, irgendwann nur noch VoD zu nutzen.

5. Vom Kinoklo bis zum Autokino
Längst hat Video-on-Demand auch Tablets und Smartphones erobert - nun lässt sich die Lieblingsserie oder der Blockbuster wirklich überall mit hinnehmen. Vor allem Männer sind kreativ bei der Wahl der Orte, an denen sie Video-on-Demand konsumieren: 34 Prozent haben schon mal auf der Toilette geschaut - dem gegenüber stehen nur 12 Prozent der Frauen. Die meisten sehen beim Essen (42 Prozent Männer / 50 Prozent Frauen), gefolgt von den öffentlichen Verkehrsmitteln (41 / 43 Prozent), dem Garten (41 / 34 Prozent) und dem Bad (36 / 28 Prozent). Während 21 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen gerne mal auf dem Beifahrersitz Serien oder Filme schauen, haben das vier von 100 Personen auch schon mal (illegal) am Steuer getan.

6. Der Norden liebt Action, der Süden mag's lustig
Romantiker und Actionfans, Binge-Watcher und Genießer, Lerchen und Eulen: Die Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen in den einzelnen Bundesländern sind durchaus unterschiedlich. Die absoluten Spitzenreiter beim Serienkonsum sind die Bremer - und mit durchschnittlich 40 Stunden VoD-Nutzung pro Monat sehen sie auch von allen Bundesländern am längsten. Bei der Vorliebe für Actionfilme gibt es ein klares Nord-Süd-Gefälle: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt geht es turbulent zur Sache - in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg hingegen steht Comedy ganz oben auf der Liste. Überwiegend nachtaktiv sind übrigens die Hessen, die Rheinland-Pfälzer und die Saarländer - sie nutzen von allen Bundesländern VoD am häufigsten zwischen 0 und 8 Uhr.