Damals wussten die wenigsten etwas mit diesem seltsamen neuen Ding anzufangen, dem Internet. Wie der Spiegel ins Netz kam, und was aus ihm wurde, zeigt ein umfangreiches Storytelling-Projekt, das die Redaktion von Spiegel Online anlässlich des 20-jährigen Jubiläums realisiert hat.
Unter www.spon20.de kann der User auf zwei parallelen Zeitschienen nachvollziehen, was bis heute geschah, und daneben, was die Welt bewegte - multimedial präsentiert mit Text, Bild und Video.
Was 1994 in Hamburg mit zwei Redakteuren, einer schmucklosen Site und einem überschaubaren Nachrichtenangebot entstand, hatte den Charme eines Start-ups, entwickelte sich aber sehr schnell zu einer Seite, die sich konsequent dem Echtzeitjournalismus verschrieben hatte: "Schneller wissen, was los ist", so lautete ein Slogan. Die kontinuierlich wachsende Redaktion leistete in dem damals noch jungen Internet mediale Pionierarbeit. Neue journalistische Konzepte, für die es keine Vorbilder gab, wurden entwickelt. Frühzeitig machte man sich Gedanken über die Vermarktung des Online-Angebots. In beiden Bereichen entwickelte Spiegel Online zahlreiche Neuerungen, die anschließend zu Standards im Online-Journalismus wurden.
Ereignisse wie der 11. September 2001 oder der Irak-Krieg ließen die Nutzerzahlen nachhaltig ansteigen und machten aus dem einstigen Nischenmedium ein Massenmedium. Durch steigende Reichweiten und eine erfolgreiche Vermarktung wurde die Nachrichten-Site, die laut Pressemeldung seit 2005 Gewinne macht, auch zu einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte.
Heute werden 10,56 Millionen Unique User pro Monat (AGOF internet facts). von rund 150 Redakteuren aus 14 Ressorts rund um die Uhr mit Nachrichten versorgt. Das kann sich sehen lassen!