Umsatz: Mobiles Internet schlägt erstmals Handy-Gespräche

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Das mobile Internet wird Handy-Telefonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobilfunkmarkt ablösen.

So wird der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussichtlich um 6,3 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro ansteigen. Der Umsatz mit Handy-Gesprächen sinkt dagegen um 8 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Mit mobilen Datendiensten wird somit erstmals mehr umgesetzt als mit mobilen Sprachdiensten. Das hat der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) bekanntgegeben.

„Wir erleben in diesem Jahr eine bedeutende Umwälzung auf dem Mobilfunkmarkt“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum. „Das mobile Internet ist zur treibenden Marktkraft geworden.“ Befördert werde der Boom der mobilen Datendienste vor allem durch die Verbreitung von Smartphones und Tablets. Schnelle Übertragungsstandards wie LTE, soziale Netzwerke und Apps sowie die Digitalisierung der Industrie verstärken die Entwicklung. Gleichzeitig werden Handy-Gespräche durch Flatrates immer günstiger. Das führt zu Verschiebungen im Mobilfunkgeschäft.

Als Folge der verstärkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Datenmengen in den deutschen Mobilfunknetzen steil an – von rund 370 auf voraussichtlich 480 Millionen Gigabyte.