DJV kritisiert Bild: "Das ist kein Journalismus"

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert die BILD-Zeitung in einer Pressemeldung auf, ihr so genanntes „Referendum“ zur Griechenland-Unterstützung zu stoppen.

Sowohl in der gedruckten Zeitung als auch online bitte die Zeitung ihre Leser, darüber abzustimmen, ob Deutschland Griechenland weiterhin mit Geld unterstützen soll. Chefredakteur Kai Diekmann sage dabei in dem Video-Format Daily auf Bild.de ganz unverhohlen, dass er damit rechne, dass die Leser mit Nein stimmen werden. Dies sei dann auch ein Zeichen für die Mitglieder des Deutschen Bundestags, die im Herbst unter Umständen erneut überweitere Hilfszahlungen abstimmen müssen.

„Diekmann entfernt sich damit zum wiederholten Mal von seinem Auftrag als Journalist und macht selber Politik. Das ist nicht seine Aufgabe. Journalisten sollen Informationen anbieten, einordnen und erklären“, so Michael Konken, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes. „Die Art und Weise wie die Zeitung seit Monaten versucht, vor und hinter der Grenzlinie zwischen Journalismus und politischerAktion Stimmung zu machen, ist so nicht hinnehmbar“.