Kenia: Deutsche Welle zeichnet Journalisten-Nachwuchs aus

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Bei einem Wettbewerb für junge Journalisten, den die Deutsche Welle in Kenia ausgeschrieben hatte, hat DW-Intendant Peter Limbourg in Nairobi die Preisträger ausgezeichnet.

Der Medienstudent Jonathan Masongo erhielt für seine Videoreportage „Unbesungener Held James Wakibia“ den Hauptpreis. Der deutsche Auslandssender hatte den Wettbewerb „Local Heroes Journalism“ erstmals in den Kategorien TV, Radio und Fotografie zusammen mit einer der führenden Mediengruppen Kenias, The Standard, ausgerichtet.

Limbourg zeigte sich bei der Preisverleihung beeindruckt von der „Kreativität und Qualität der eingereichten Beiträge“. Darüber hinaus wertete er die „Vielzahl couragierter Journalistinnen und Journalisten“ als ermutigendes Zeichen. „Der Wettbewerb hat enormes Potenzial. Die Idee, Alltagshelden durch Journalisten ins Rampenlicht zu rücken, ist vielversprechend“, sagte Limbourg. Der Hauptpreisträger wird für eine zweiwöchige Stage zur DW nach Deutschland kommen.

Jonathan Masongo hatte mit seiner Reportage den Fotografen und Blogger James Wakibia ins Rampenlicht gerückt. Mit dem Hashtag #BabyJeremy hatte der Fotograf eine Social-Media-Kampagne gestartet, die maßgeblich dazu beitrug, dass die lokalen Behörden in der nordkenianischen Stadt Nakuru die Kosten für die medizinische Behandlung des gleichnamigen Babys übernahmen. Jonathan Masongo studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften in Nakuru. Dort leben auch Baby Jeremy und seine Mutter.

Neun Preisträger wurden für ihre journalistischen Leistungen ausgezeichnet. Die jungen Reporterinnen und Reporter erzählen von Menschen, deren soziales Engagement sie beeindruckte. Beispiel Carolyne Chepkoech Bii: Sie erhielt den Preis für den besten Radiobeitrag. Ihren „Helden“ hatte sie in einer Nachrichtenredaktion getroffen: „Mein Protagonist ist der Grund, warum ich mich entschieden habe, Journalistin zu werden. Er brachte mir bei, Geschichten zu erzählen, die hängenbleiben“, sagte sie bei der Preisverleihung.

Maxwell Agwanda reichte die beste Foto-Reportage ein. Seine Bilder zeigen den Aktivisten Boniface Mwangi bei einer Demonstration. Der Aktivist engagiert sich gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit in Kenia. Intendant Peter Limbourg verwies während der Feier in Nairobi auch auf das neue englischsprachige Nachrichten- und Informationsprogramm: „Mit diesem TV-Angebot können wir stärker als bisher auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe eingehen, etwa mit Themen, die für Zuschauer in Afrika von besonderem Interesse sind.“

Die DW wirbt in Afrika und Asien mit einer „Local Heroes“-Kampagne für das neue Programm. Die Broschüre der „Local Heroes“-Kampagne ist hier online anrufbar.