Mobile Mediennutzung von Jugendlichen: Snapchat überholt Facebook

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WhatsApp, YouTube, Snapchat, Instagram und Co. spielen im Medienzeitbudget der Jugendlichen eine immer stärkere Rolle. Kein Wunder, denn fast alle Jugendlichen (96 Prozent) haben ein eigenes Smartphone.

Die Mehrheit (80 Prozent) hat bis zu 20 Apps aktiv heruntergeladen. Die Social Media-Apps spielen dabei eine große Rolle: 78 Prozent der Mädchen und 66 Prozent der Jungen haben mindestens zwei Apps auf dem Handy installiert, jedes vierte Mädchen sogar mehr als vier. Das sind die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage bei zehn- bis 19-Jährigen im Youth Insight Panel (YIP) von BRAVO.

WhatsApp ist demnach die meistgenutzte Social Media-App: Für 91 Prozent der befragten Jugendlichen gehört der Messenger zu den drei meistgenutzten Social Media Apps. Damit liegt WhatsApp deutlich vor YouTube (56 Prozent) und Instagram (52 Prozent). Snapchat hat mit 35 Prozent bei den Jugendlichen deutlich aufgeholt und Facebook mit 32 Prozent auf Platz fünf verwiesen. Im Vorjahr lag Snapchat noch bei 17 und Facebook bei 40 Prozent.

Bei Mädchen sind die bildlastigen Social Media-Apps wie Snapchat und Instagram besonders beliebt. Nur jeder zehnte Jugendliche zählt Twitter zu seinen Top drei Social Media-Apps. Eine Vielzahl der Jugendlichen will für Apps kein Geld ausgeben. Jungen sind allerdings grundsätzlich zahlungswilliger als Mädchen: Etwas mehr als die Hälfte der Jungen und jedes dritte Mädchen würde bis zu acht Euro investieren.

YouTube bleibt die unangefochtene Nummer eins der genutzten Videoplattformen - neun von zehn Jugendlichen nutzen den Bewegtbilddienst mindestens einmal pro Woche bis täglich. Obwohl die YouTube-Nutzung am Smartphone zugenommen hat (von 51 auf 57 Prozent), schauen die Jugendlichen ihre Videos meist im heimischen W-Lan. Nutzungsintensität und Nutzungsdauer steigen ebenfalls: 67 Prozent verbringen täglich Zeit mit YouTube (2015: 60 Prozent). Dreiviertel der Jugendlichen schauen mehr als 20 Minuten pro Session. Jeder Sechste ist sogar mehr als eineinhalb Stunden auf der Videoplattform. Zwei Drittel der Befragten haben mehr als fünf YouTube-Kanäle abonniert, jeder Dritte folgt sogar 20 und mehr YouTubern.

Um über ihre Stars jederzeit auf dem Laufenden zu bleiben, folgen ihnen zwei Drittel auch auf Instagram, 42 Prozent auf Snapchat und 37 Prozent bei Facebook. Facebook verliert auch hier im Vorjahresvergleich zugunsten von Instagram und Snapchat an Bedeutung.

Die Akzeptanz von Produktplatzierungen in Clips ihrer YouTube-Stars ist bei den Jugendlichen enorm und nimmt obendrein zu: Zwei Drittel stört Productplacement angeblich nicht (2015: 55 Prozent).