DJV mahnt Schutz von Journalisten in der Ukraine an

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die ukrainischen Sicherheitsbehörden aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Schutz und die Sicherheit der internationalen Korrespondenten zu gewährleisten.

Anlass sei die Veröffentlichung von Daten mehrerer tausend Journalisten auf einer ukrainischen Website und die Verunglimpfung der Berichterstatter als „Kollaborateure desTerrors“. Neben den Namen seien Mail-Adressen, Telefonnummern und Aufenthaltsorte der Korrespondenten öffentlich einsehbar.

Die Datensätze sollen von einer gehackten Datenbank der sogenannten Donezker Volksrepublik zur Akkreditierung von Korrespondenten stammen.

„Journalistinnen und Journalisten in Krisengebieten sind nicht Konfliktpartei, sondern unparteiische Beobachter, die ihrem Beruf nachgehen“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Nur durch ihre Vorortrecherchen in der Ostukraine sei die Öffentlichkeit in der Lage, sich ein realistisches Bild über die Situation in dem Krisengebiet zu machen. Die ukrainischen Behörden seien in der Pflicht, Anschläge oder Übergriffe auf die Berichterstatter zu verhindern.