Rund 9 Millionen Deutsche bestellen Computer- und Videospiele vor

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Nach dieser Treue würden sich andere Branchen die Finger lecken: Rund jeder vierte Spieler (26 Prozent) bestellt seine Spiele schon Wochen oder sogar Monate vor dem offiziellen Release vor, um sie pünktlich zur Veröffentlichung spielen zu können.

Das entspricht knapp 9 Millionen Deutschen. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsinstitut GfK im Rahmen einer Umfrage unter Internetnutzern ab 14 Jahren für den BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware.

Die gewünschten Titel – etwa große Neuheiten, wie sie vom 17. bis 21. August auf der gamescom zu sehen sind – werden dabei besonders häufig online vorbestellt (23 Prozent). Neben vielen Internet-Versandhändlern bieten auch zunehmend Download-Plattformen die Möglichkeit an, Spiele im Voraus zu ordern. So vorbestellte Titel werden häufig bereits vor dem Veröffentlichungstag automatisiert heruntergeladen und zum Stichtag lediglich noch freigeschaltet.

Die Option, Spiele im Einzelhandel vor Ort vorzubestellen, wird laut der Umfrage deutlich seltener genutzt: Lediglich vier Prozent der Gamer machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. „Bei keinem anderen Medium fiebern die Nutzer einer Veröffentlichung so stark entgegen wie bei Computer- und Videospielen. Dies zeigt alleine ein Blick auf die gamescom, bei der viele Spiele, die in den darauf folgenden Wochen und Monaten erscheinen, erstmal angespielt werden können“, erklärt Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU.

Download-Plattformen etablieren sich als beliebte Alternative

Download-Plattformen für Games spielen dabei nicht nur bei Vorbestellungen eine wichtige Rolle. Insgesamt haben sich entsprechende Plattformen für den Vertrieb von Computer- und Konsolenspielen in Deutschland als wichtige Alternative zum Kauf auf Datenträgern etabliert. So wurde 2015 rund jeder dritte Titel für PC und Konsolen (33 Prozent) als kostenpflichtiger Download bezogen. 21 Prozent der Ausgaben im Bereich der PC- und Konsolenspiele entfielen auf Download-Titel.

„Mit den Download-Plattformen für Games hat sich eine Alternative neben dem stationären Handel mit Spielen fest etabliert“, so Schenk. „Vor allem bei günstigeren Titeln bis 20 Euro haben sie eine wichtige Rolle eingenommen. So entfallen rund 71 Prozent aller Download-Käufe auf Spiele dieser Preiskategorie. Games zum Vollpreis oder Sammler-Editionen werden dagegen weiter häufig im Handel erworben.“