DJV: Burda soll Kosten für Foto-Download weiter tragen

News

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert Bildjournalistinnen und -journalisten dazu auf, die vom Medienkonzern Burda geplanten Kürzungen ihrer berechtigten Ansprüche zurückzuweisen.

Die Verlagsgruppen BurdaLife und BurdaHome hatten angekündigt, ab dem 1. Januar 2017 keine Vergütung für die digitale Bereitstellung von Fotos mehr zahlen zu wollen. Diese so genannten Downloadgebühren für druckfähige, hochaufgelöste Bilder werden üblicherweise neben dem Honorar in Rechnung gestellt. Mit ihnen werden die Kosten für Soft- und Hardware der Bildjournalisten und Bildagenturen erstattet.

Als Begründung für seine Kürzungen nannte der Verlag die Umstellung der Abläufe in der Zeitschriftenproduktion. DJV-Bundesvorsitzender Überall: „Burdas Einsparungen sind rechtswidrig, weil Fotojournalisten einen Anspruch auf Ersatz ihrer Auslagen haben.“ Überall weist außerdem darauf hin, dass ein Vertreter des Burda-Verlags Anfang der Woche bei einer Anhörung im Europäischen Parlament erklärt hatte, dass die Lage der Zeitschriftenbranche sehr gut sei. Nach den dort gemachten Aussagen des Burda-Vertreters gebe es auch keine Krise der Printmedien. „Wenn es den Zeitschriften so gut geht, gibt es keinen Grund für Bildjournalisten, auf ihre berechtigten Ansprüche zu verzichten.“