PR-Trends: Facebook als Plattform für B2B-Kampagnen empfehlen 29,4% der PR-Agenturen

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Die Worldcom Public Relations Group, nach eigenen Angaben ein weltweit führendes Netzwerk von inhabergeführten unabhängigen PR-Agenturen, hat interessante Ergebnisse einer aktuellen PR-Trend-Umfrage bekanntgegeben:

Die Studie zeige Gemeinsamkeiten innerhalb der europäischen Länder auf. So halten alle Agenturen Tageszeitungen für wichtige Medien bei Produkteinführungen. Auch waren sich alle Agenturen einig, dass Nachrichtenagenturen, Publikumszeitschriften, Fernsehen und Radio sowie Blogger bei Produkteinführungen in den Aktivitäten-Mix aufgenommen werden sollten. Speziell bei Mode- und Kosmetikvorstellungen können Blogger teilweise wichtiger als Tageszeitungen sein.

Besucht der Kunde das Land der Agentur zum ersten Mal und verfügt nicht über eine lokale Präsenz, empfehlen die befragten PR-Spezialisten vor allem Einzelinterviews oder ein Treffen zum Frühstück oder Mittagessen mit einer Gruppe von lokalen Top-Medien. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen europäischen Regionen hier: Agenturen in Südeuropa würden eine Pressekonferenz in einer Stadt organisieren, raten aber von Social Events ab, während Westeuropäer gerne auf das Tool der Pressetour zurückgreifen. In Nordeuropa empfehlen die PR-Profis entweder ein Frühstück oder Mittagessen oder ein Social Event. Agenturen in Osteuropa hingegen raten ihren Kunden zu Pressekonferenzen in mehr als einer Stadt.

Pressekonferenzen, bei denen Endverbraucher-Produkte vorgestellt werden, sind in ganz Europa am besten besucht (durchschnittlich 24 Teilnehmer). Veranstaltungen im Bereich Pharmazie locken die wenigsten Teilnehmer an (weniger als zehn). Hier gibt es allerdings von Land zu Land große Unterschiede. So kommen etwa 20 Journalisten zu einer Pressekonferenz im Technologiebereich in Süd- und Osteuropa. In Nord- und Westeuropa kommen durchschnittlich weniger als zehn. Bei Endverbraucher-Produkten reicht die Zahl von zirka 40 Teilnehmern in Südeuropa bis hin zu weniger als fünf Teilnehmern in Nordeuropa.

In Südeuropa sind die Journalisten weniger bereit zu Meetings und Messen zu kommen, wenn die Reisekosten dazu nicht übernommen werden. In Nordeuropa hingegen würden 4 von 10 Redakteuren auch ohne Übernahme der Kosten zum Event anreisen. In den meisten Ländern so die Worldcom-Agenturen, müssen Pressemitteilungen unbedingt in die jeweilige Landessprache übersetzt werden. Nur Portugal war hier eine Ausnahme: Hier möchten die Journalisten die Pressemitteilung lieber auf Englisch erhalten statt zum Beispiel auf brasilianischem Portugiesisch. 

Facebook als Plattform für B2B-Kampagnen empfehlen 29,4% der befragten Agenturen. Dieses Tool ist vor allem in Osteuropa beliebt. Dort unterstützen 75% der Agenturen eine solche Kampagne, wohingegen dies in Nordeuropa auf keinem Fall zu empfehlen ist. Die Mehrheit aller PR-Agenturen (70,6%) gab an, dass Twitter von weniger als 25% der Redakteure im jeweiligen Land als professionelles Tool genutzt wird. 

"Die Studie ist sehr interessant, denn sie erlaubt uns, mehr darüber zu erfahren, welche Trends in Europa gleich sind und wo es große Unterschiede gibt. Jedes Land sticht durch spezifische lokale Eigenheiten heraus, die es einzigartig machen. Die Konsequenz daraus ist, dass selbst die Art und Weise der Verbreitung ein und derselben Mitteilung selbst in Nachbarstaaten stark voneinander abweichen kann", sagt Imma Folch, Worldcom EMEA Marketing Chair.

Das Ziel der Umfrage war, die Unterschiede zwischen den Regionen im Umgang mit den verschiedenen Medienarten herauszustellen. Die Worldcom PR Group hat die Medientrends in ganz Europa in den folgenden Marktbereichen untersucht: Tourismus, Public Affairs, Pharmazie, IT, Technologie und Elektronik, Gesundheitswesen, Mode und Kosmetik, Nahrung und Getränke sowie Endverbraucher-Produkte. Der Analysezeitraum war der Dezember 2010 und stützte sich auf die Teilnahme von 17 Agenturen in Westeuropa (Deutschland, Niederlande, Schweiz und Österreich), Osteuropa (Tschechien, Litauen, Polen, Russland, Slowenien und Türkei), Nordeuropa (Dänemark, Finnland, Großbritannien) und Südeuropa (Frankreich, Italien, Spanien und Portugal).