Flüchtlingszug: DJV kritisiert ungarische Sicherheitskräfte

Aufreger des Tages

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die ungarischen Sicherheitskräfte aufgefordert, Journalistinnen und Journalisten nicht an der Berichterstattung über die Flüchtlinge in Ungarn zu hindern.

Aktuell sei es Journalisten nicht möglich, zu dem mit rund 500 Flüchtlingen besetzten Zug in Bicske zu gelangen. Die weiträumigen Absperrungen der Polizei seien auch für Berichterstatter undurchlässig.

Am gestrigen Donnerstag kam es darüber hinaus zu Übergriffen von Sicherheitskräften gegenüber Journalisten. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken forderte die ungarische Regierung auf, unverzüglich die freie und ungehinderte Berichterstattung zu ermöglichen: „Kein Mitgliedsland der Europäischen Union hat das Recht, willkürlich Journalisten auszusperren und zu drangsalieren.“ Es gehe laut DJV der ungarischen Regierung offenbar darum, Fotos und Fernsehbilder von verzweifelten Flüchtlingen zu verhindern.