Spiegel Online startet bento

Aufreger des Tages

Anfang Oktober soll mit bento ein neues journalistisches Angebot von Spiegel Online gelauncht werden, das unabhängig von der Nachrichten-Site mit einer eigenen Redaktion, Website und App agiert.

Konzipiert wurde bento von der Entwicklungsredaktion von Spiegel Online. Zielgruppe der neuen Site sei die "Generation Hashtag": Frauen und Männer zwischen 18 und 30 Jahren, die kein Buch oder Print-Speigel mehr in die Hand nehmen.

Neben den wichtigsten News des Tages sollen Nutzer "alle relevanten Informationen über das, was auf Social Media und im Web passiert", erhalten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des redaktionellen Angebots sollen Geschichten "aus der Lebenswelt der Nutzer sein". Auch Inhalte von Spiegel Online werden weiterverwurstet.

Traditionelle Ressorts wie Politik oder Wirtschaft wird es bei bento nicht geben. Stattdessen organisiert die Redaktion alle Inhalte mittels Super-Hip-Gähn-Hashtags wie zum Beispiel #Musik, #Fühlen, #Tech, #Gerechtigkeit, #Queer, #Future, #Grün, #Style, #Streaming, #Sport und #Trip.

Frauke Lüpke-Narberhaus und Ole Reißmann leiten die 13-köpfige Redaktion. Die jüngste Mitarbeiterin der neuen bento-Redaktion ist 22, der älteste Mitarbeiter 34 Jahre alt. Wenn das kein Fall von Altersdiskriminierung ist ... 

Katharina Borchert, Geschäftsführerin Spiegel Online: "Die Zielgruppe von bento hat eher mit dem klassischen Banner ein Problem als mit Native Ads, weil die Digital Natives sehr gut zwischen journalistischen und werblichen Inhalten unterscheiden können. Die Beiträge müssen nur relevant, unterhaltsam und vor allem eindeutig gekennzeichnet sein."

Also, fassen wir alterspezifisch formuliert zusammen: bento wird der heiße Scheiß von Onkel Spiegel, der alles Alte endlich auf den Müll kippt und alte Sachen als neu verkauft, die andere Online-Publikationen schon lange anbieten - inklusive viele geile redaktionelle Native Ads, anstatt old fashioned Werbebanner. Jo, wir sind gespannt, Digga. Grüß deine Mudda ...