Neuer Internetstandard IPv6 birgt Probleme für den Datenschutz

Nicht schön

Immer wichtiger wird für den Bundesbeauftragten für Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar die anstehende Umstellung auf den neuen Internetstandard IPv6. Schaar:

„Angesichts der zunehmenden Registrierung des Nutzungsverhaltens und der Profilbildung müssen bei der Umstellung auf den neuen Standard die Möglichkeiten für einen datenschutzgerechten Einsatz von IPv6 gewährleistet werden. Es ist nicht hinzunehmen, dass etwa die Hersteller von Smartphone-Software überwiegend die weltweite eindeutige Hardware-Kennung der Geräte als Bestandteil der IP-Adresse verwenden. Sie nehmen damit billigend in Kauf, dass das Verhalten der Nutzer individuell zugeordnet werden kann.“

Das neue Internetprotokoll Version 6 (IPv6) könnte zu einem Autokennzeichen für jeden Internetnutzer werden. Wer sich aber ständig mit demselben Kennzeichen im Netz bewegt, kann sehr leicht und dauerhaft verfolgt und wiedererkannt werden.

Um die Wiedererkennung und Nachverfolgung im Netz weltweit zu minimieren, hat die 33. Internationale Datenschutzkonferenz grenzüberschreitende Anforderungen an die Umstellung auf das neue Internetprotokoll benannt.