Berliner DJV-Vorsitzender unter Stasi-Verdacht

Nicht schön

Keine Ruhe beim DJV: Nach Exclusiv-Recherchen der Abendschau des rbb Fernsehen soll nun angeblich auch der Vorsitzende des Landesverbandes des DJV und Mitglied des Bundesvorstandes, Bernd L. früher für das ehemalige Ministerium für Staatssicherheit der DDR gearbeitet haben.

Der Abendschau liegen nach eigenen Angaben Unterlagen aus der Bundesanstalt für die Staatssicherheit vor, die belegen sollen, dass er in den 80iger Jahren als Informeller Mitarbeiter gearbeitet haben soll und den Decknamen "IM Michael" trug. IM Michael, der eindeutig nach den Akten als Bernd L. geführt wird, soll für die Hauptabteilung II, Spionageabwehr gearbeitet haben. Der Beschuldigte bestreitet ein IM gewesen zu sein, gibt aber zu regelmäßig Kontakt zum MfS gehabt und auch Informationen gegeben zu haben.

Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen sagte dem rbb dazu: "Egal, wie genau die Zusammenarbeit mit der Stasi aussah und aus welchen Motiven, von Journalisten und insbesondere von einem Vorsitzenden eines Journalistenverbandes können wir Transparenz erwarten, weil es um die Glaubwürdigkeit von Journalisten geht."