Neue Knigge-Regeln für Social Media

Meldung des Tages

Ein neuer Privacy Knigge soll die Privatsphäre in sozialen Netzwerken schützen. Denn dieses elementare Gut der Privatsphäre werde durch die neuen sozialen Netzwerke Xing, Facebook und google+ von vielen Nutzern laut knigge-rat.de leichtfertig aufgegeben.

Rainer Wälde hat hat sieben konkrete Deutsche Knigge-Rat Empfehlungen für Social Media Nutzer definiert:

1. Alle Sicherheitseinstellungen aktivieren
Prüfen Sie aktiv, welche Daten öffentlich von Suchmaschinen und fremden Personen eingesehen werden können. Selektieren Sie, ob neben Ihrem Profilfoto und Ihrem Namen weitere Informationen angezeigt werden.

2. Bilden Sie Freundeskreise
Bei google+ und Facebook können Sie Bekannte und Freunde unterscheiden. Überlegen Sie sich vorab, wen Sie in Ihrem Netzwerk zulassen. Legen Sie darüber hinaus unterschiedliche Kreise bzw. Listen für die unterschiedlichen Personengruppen an: Familie - Arbeit - Sport...

3. Schützen Sie bei jedem Eintrag Ihre Privatsphäre
In der Standardeinstellung werden Ihre Pinwandeinträge meist öffentlich gepostet und sind sichtbar. Entscheiden Sie direkt beim Eintragen, welcher Personenkreis diese Nachricht lesen darf.

4. Prüfen Sie Ihre privaten Fotos
Viele Benutzer laden unbekümmert direkt vom Handy oder online selbst intime Fotos hoch, die sie im privaten Bereich selten oder gar nicht präsentieren würden. Überlegen Sie genau, ob Sie diese Bilder auch in drei Jahren noch im Internet unter Ihrem Namen finden möchten. Schützen Sie bei persönlichen Bildern auch die Privatsphäre der anderen Personen, in dem Sie diese vor dem Hochladen ausdrücklich um Erlaubnis fragen.

5. Ihre Persönlichkeit verdient Schutz
Überlegen Sie genau, ob Sie Ihre politischen Ansichten, ihre sexuelle Orientierung und Ihren Familienstand für jedermann öffentlich machen möchten. Auch in Ihrem persönlichen Benutzerprofil müssen nicht alle optionalen Felder ausgefüllt werden.

6. Achten Sie auf Vertraulichkeit
Soziale Netzwerke leben von persönlichen Kommentaren. Mitunter können öffentliche Kommentare diese Person auch "an den Pranger stellen". Wählen Sie aktiv, ob ein Kommentar nicht besser als vertrauliche Nachricht verschickt werden sollte.

7. Löschen Sie aktiv unerwünschte Einträge
Das Internet vergisst nie. Unerwünschte Einträge lassen nach Jahren kaum noch löschen, weil die Daten auf ausländischen Servern gespeichert werden, die nicht dem deutschen Recht unterliegen. Prüfen Sie deshalb öffentliche Einträge zeitnah und löschen Sie umgehend Einträge, die Ihnen selbst oder anderen schaden könnten.