Social Media Monitoring: Viele Angebote sind zu kompliziert

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Für manche Kommunikationsprofis aus Agenturen und Unternehmen ist der Einsatz von Social Media Monitoring Tools inzwischen selbstverständlich. Doch etwa ein Fünftel lässt das Thema kalt.

Das ergab eine Umfrage zu Einsatzzwecken und Hürden zur Nutzung von Social Media Monitoring, die der Tool-Anbieter Talkwalker durchführen lies. Die Studie zeigte auch auf, wo beim Thema Monitoring der Schuh drückt, nämlich bei Bedienbarkeit, Reportingfunktionen und der Qualität der Suchtreffer.

80 Prozent der Teilnehmer an der Talkwalker-Umfrage gaben an, ein oder mehrere Social Media Monitoring Tools zu nutzen. 20 Prozent verzichten hingegen komplett auf die Beobachtung des Social Web. Unter den aktiven Nutzern von Social Media Monitoring Tools sind kostenpflichtige Werkzeuge die Regel; 27 Prozent der Befragten setzen jedoch ausschließlich auf kostenlose Angebote.

40 Prozent der Nutzer rein kostenloser Tools gaben an, ihr Free-Tool erfülle seinen Zweck. Weitere 20 Prozent aus dieser Gruppe sehen in kostenpflichtigen Tools keinen Mehrwert. 40 Prozent der Teilnehmer, die Social Media Monitoring Tools nutzen, zweifeln eine umfassende Quellenabdeckung an. 27 Prozent der Befragten nutzen mehr als mehr als ein Tool, um ihren Bedarf zu decken; 11 Prozent davon sogar drei oder mehr.

Wer Social Media Monitoring betreibt, nutzt seine Werkzeuge ständig: 36 Prozent täglich, weitere 40,5 Prozent mehrmals pro Woche. Der projektweise Einsatz ist mit 20 Prozent der Antworten ebenfalls nennenswert. Nur 3,5 Prozent der Befragten griffen einmal im Monat oder seltener zu ihrem Social Media Monitoring Tool.

Die Einsatzzwecke für Social Media Monitoring sind so vielfältig wie die Aufgaben der Studienteilnehmer. Top-Einsatzszenarien sind die Vorbereitung von Präsentationen (69%) und die Identifikation von Stakeholdern bzw. Influencern im Social Web (68%), dicht gefolgt von der Dokumentation des Erfolgs von Social Media Kampagnen (65%). Die Gewinnung von Anregungen für Content-Erstellung und Community Management steht für 58 Prozent der Befragten auf der Agenda.

Nach Ansicht der Umfrageteilnehmer sind viele Tools zu kompliziert zu bedienen. So gaben 55 Prozent der Teilnehmer an, man müsse ein Experte sein, um die Vorteile von Social Media Monitoring Tools auszuschöpfen. 34 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die Berichte für nicht nachvollziehbar. Ähnlich hoch ist das Frustpotenzial bei der Ausgabe der Daten, etwa für Detailauswertungen in Excel: 31 Prozent der Befragten gaben an, es sei schwierig, Daten aus dem Monitoring-Tool zu exportieren.

An der Online-Umfrage von Talkwalker im November 2013 nahmen 110 Kommunikationsprofis aus Agenturen und Unternehmen teil.