Online-Werber skeptisch gegenüber dem "Internet der Dinge"

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Das "Internet der Dinge" gilt als nächste Stufe der technischen Evolution: Wenn Maschinen sich untereinander unterhalten, um Menschen das Leben leichter zu machen.

Viele Experten für Online-Marketing allerdings wollen persönlich auf diese Segnungen der Technik verzichten. Zwar glaubt mehr als die Hälfte (57 Prozent), dass solche Dienste die Lebensqualität verbessern. Was den eigenen Bedarf angeht, sind zwei Drittel der Befragten noch skeptisch oder lehnen die Nutzung sogar ab.

Dies ergab die Studie „Tracking der Zukunft“ der Performance-Marketing-Agentur eprofessional, für die 133 Online-Marketing-Experten befragt wurden. Kühlschränke, die fehlende Lebensmittel selbst nachbestellen; Armbanduhren, die vor bedenklichen Pulswerten warnen; Autoversicherungen, die vorsichtige Fahrer mit günstigen Tarifen belohnen – all das ist keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Allen diesen Diensten ist gemein, dass dabei persönliche Daten übers Internet versendet werden.

Eine Berufsgruppe, die täglich mit Daten arbeitet, die im Internet generiert werden, scheint jedoch recht skeptisch bei der Nutzung solcher Möglichkeiten zu sein: Online-Marketing-Manager. Bei den meisten Angeboten sagen rund zwei Drittel der befragten Werbeexperten, dass sie selbst solche Dienste nicht nutzen werden oder noch keine Entscheidung getroffen haben.

Auf Platz 1 der Informationen, die sie gern für sich behalten möchten, liegt das Fahrverhalten: 79 Prozent möchten diese Daten nicht auf fremden Servern wissen (62 Prozent nein/17 Prozent unsicher). Die Zurückhaltung ist hier sogar noch größer als bei den eigenen Gesundheitsdaten wie Pulsmessung, Schlafphasen oder Blutzuckerspiegel, wo 63 Prozent (35/28) Bedenken haben. Einer von fünf Online-Marketing-Experten hat aber bereits ein entsprechendes Endgerät im Einsatz (21 Prozent). Bei ständig am Körper getragenen Geräten wie Google Glass oder Apple Watch sind die Marketers, was den Eigengebrauch angeht, besonders unsicher. 42 Prozent wissen noch nicht, ob sie diese technischen Errungenschaften selbst nutzen wollen.

Dagegen würden 57 Prozent der Befragten beispielsweise gern Smart-Home-Geräte nutzen, mit denen sie in ihrer Wohnung Beleuchtung, Heizung, Rolläden und Elektrogeräte über Apps fernsteuern können. Und wenn sich Energiekosten sparen lassen, ist die Mehrheit auch bereit, persönliche Daten an Haushaltsgeräte zu übermitteln (80 Prozent). Standortinformationen zur Navigation (75 Prozent) oder um Informationen über die Umgebung zu erhalten (70 Prozent) geben die meisten Befragten bedenkenlos aus der Hand.