Türkei: Journalismus ist kein Verbrechen

Meldung des Tages

"Die Bundesregierung, die Öffentlichkeit und wir Journalistinnen und Journalisten dürfen nicht müde werden, die Pressefreiheit in der Türkei immer wieder aufs Neue einzufordern." So lautet das Fazit, das DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall von seinem Solidaritätsbesuch in Istanbul zieht.

Zusammen mit mehreren Journalisten aus Deutschland sprach Überall in den letzten Tagen mit zahlreichen Kollegen oppositioneller Medien in Istanbul. Die türkischen Kollegen dankten dem DJV-Vorsitzenden dafür, dass der Deutsche Journalisten-Verband wiederholt auf ihre Situation aufmerksam gemacht und die Pressefreiheit in der Türkei eingefordert hat.

Von der deutschen Bundesregierung erhoffen sich die regimekritischen Journalisten, dass die Kanzlerin und der Außenminister noch stärker als bisher von der Regierung in Ankara das sofortige Ende aller Zwangsmaßnahmen gegen Journalisten verlangen. Überall: "Es ist bedrückend zu sehen, dass Kolleginnen und Kollegen massenweise willkürlich verfolgt werden, nur weil sie professionell ihren Job machen." Darüber dürfe Berlin nicht zur Tagesordnung übergehen.

Die oppositionellen türkischen Zeitungen drucken aus gegebenem Anlassin dieser Woche ein Banner auf ihren Titelseiten mit dem Slogan:"Journalismus ist kein Verbrechen." Der DJV stellt das Banner in deutscher Übersetzung zur Verfügung und empfiehlt dessen Publikation in Medien und auf Internetseiten.