Gewinnspiel: Im Kosmos von Michel Gondry - Der Schaum der Tage

Kommentar

Vom Musikvideo zum Kinofilm: der französische Kinomagier Michel Gondry präsentiert mit seinem neuen Film "Der Schaum der Tage" eine wunderbare Bild- und Soundsymbiose - und Sie können 3 x 2 Kinotickets bei medienmilch.de für ein Kino ihrer Wahl für diesen Film gewinnen.

Geboren 1963 in Versailles, wächst Michel Gondry in einer Familie von musikbegeisterten Technikern auf. Sein Großvater erfand 1947 mit der Klavioline, einen der ersten Synthesizer überhaupt und sein Vater war Informatiker und ein großer Jazz-Fan. Als Kind wollte Michel Gondry Erfinder oder Maler werden. Beides ist er irgendwie geworden. Bereits mit seinen Erstlingswerken bewies Gondry seine einzigartige kreative Handschrift, für die er inzwischen weltweit von Fans wie von anderen Künstlern verehrt wird und mehrfach ausgezeichnet wurde.

Björk verpflichtete Gondry in den 90ern für die Umsetzung zahlreicher Musikvideos wie„Human Behaviour“, „Isobel“ und „Hyperballad“. Gondry hüllte die exzentrische Musikerin in verspielte Traumwelten und surreale Bilderkulissen. Die gewaltige Aussagekraft seiner Bilder lockte weitere Musiker und Bands in sein kreatives Umfeld. Von Sinéad O’Connor („Fire on Babylon“),über die Rolling Stones („Like a Rolling Stone“, „Gimme Shelter“) bis hin zu The White Stripes („Fell in Love with a Girl“, „The Denial Twist“und weitere), alle wollten in Gondrys Kopf und durch seine Augen gesehen werden.

Zu seinem wohl bekanntesten Musikvideo gehört Daft Punks „Around the World“ aus dem Jahr 1997, in dem er die Bewegungsabläufe der Darsteller perfekt mit musikalischen Elementen synchronisierte.

Mit „Human Nature“ debütierte Gondry 2001 in Spielfilmlänge und gewann fürs ein Drehbuch zu „Vergiss mein nicht!“ 2005 sogar den Oscar. Mit der Musikdokumentation Dave Chapelle’s Block Party verfilmte Gondry gleich ein komplettes Konzert mit Soul- und Hip Hop-Größen und portraitierte damit nicht nur ein ganzes Genre, sondern auch ein Lebensgefühl in den Straßen New Yorks. Es scheint als wäre kein Genre, keine Story eine sonderliche Herausforderung für ihn.

So auch der bisher als unverfilmbar geltenden französische Kultroman von Boris Vian Der Schaum der Tage, der am 3.Oktober in den Kinos startet. Das erste Mal las Gondry Der Schaum der Tage in seiner Jungend. Die Bilder, die sich in seinem Kopf beim Lesen aufzeigten, prägten ihn auch für seine eigene kreative Arbeit. Auf die Frage, ob sich der Der Schaum der Tage in seinen Arbeiten niedergeschlagen hat, kommt Gondry direkt auf seine Muse Björk zu sprechen: „Als ich Vian las, muss mich das sehr beeindruckt haben, denn als Björk mich später in die hintersten Ecken meiner Fantasie zurückschickte, kam dort alles wieder zum Vorschein.“

Die optische Gestaltung der Verfilmung entwickelte Gondry nach einem einfachen Prinzip: „Meine erste Reaktion war,mich an den Bildern zuorientieren, die nach meiner ersten Lektüre hängengeblieben waren; häufig ist ja auch der erste Eindruck, den man von einem Menschen hat, der entscheidende. Ich stellte mir also vor, dass ich das,was mich geprägt hatte, als eine Art Rückgrat benutzen würde, an dem ich alles andere befestigen konnte. Aber es war unmöglich, sich auf einen Schlag einen kompletten Kosmos auszudenken; wir mussten Schritt für Schritt vorgehen, ganz viele Gegenstände erfinden und uns dabei auf unsere Fantasie verlassen, also aus einer Art kontrolliertem Chaos schöpfen.“

Gondry weiß um die Magie, die der perfekte Sound zum richtigen Bild im richtigen Moment ausmacht. Im Film ist auch ein Neo-Folk-Song der Amerikanerin Mia Doi Todd zu hören. Und viel Duke Ellington, darunter das Stück „Chloe“, aber auch „Take The A Train“. Auch die aktuelle Band The Lumineers ist mit „Ho Hey“ vertreten. Und so können sich sowohl Filmfans als auch Musikliebhaber auf den Kinostart von Der Schaum der Tage freuen - und mit medienmilch.de auch gewinnen:

Leider zu spät: Das Gewinnspiel endete am 11.10.2013.