Spiegel: Cordelia Freiwald und Kurt Jansson übernehmen Dokumentation

Top-Face

Nie wieder Relotius? Cordelia Freiwald (51) und Kurt Jansson (42) übernehmen die Leitung der Spiegel-Dokumentation.

Sie treten gemeinsam die Nachfolge von Hauke Janssen an, der die Dokumentation seit 1998 geführt hat. Im Juli 2019 hat er sich in den Vorruhestand verabschiedet. „Ich freue mich, dass mit Cordelia Freiwald und Kurt Jansson zwei langjährige Kollegen und ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Verifikation und Recherche die Führung der Dokumentation übernehmen. Unbedingte Faktentreue und journalistische Tiefe sind für den SPIEGEL von herausragender Bedeutung. Cordelia Freiwald und Kurt Jansson werden mit großem Gestaltungswillen die Dokumentation des Spiegel so weiterentwickeln, dass sie auch künftig einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsjournalismus unseres Hauses leistet“, sagt Thomas Hass, Geschäftsführer des Verlags.

Die Dokumentation soll mit ihren fast 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Redaktion unterstützen, darunter allein mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen bei der Verifikation und Recherche von Inhalten. Dabei soll sie die redaktionellen Beiträge – Texte, Bilder und Grafiken – auf Plausibilität überprüfen und die Fakten checken. Im Fall Relotius war dies gründlich schief gegangen.

Cordelia Freiwald studierte Russisch und Französisch in Heidelberg und St. Petersburg und machte einen Master of European Studies in Berlin. Seit 1994 arbeitete sie als Dokumentationsjournalistin beim SPIEGEL und war verantwortlich für die Bereiche Frankreich, französischsprachiges Ausland, EU-Politik und Subsahara-Afrika. 1996 wurde sie stellvertretende Leiterin des Auslandsreferats, 2005 dessen Leiterin. Zusätzlich übernahm sie 2012 die stellvertretende Leitung der Gesamtabteilung.

Kurt Jansson studierte Soziologie in Hannover und Berlin. Während seines Studiums begann er, sich für Wikipedia zu engagieren: nach der Gründung 2001 zunächst als Autor und Sprecher, von 2004 bis 2009 als Vorsitzender und von 2014 bis 2018 als stellvertretender Vorsitzender von Wikimedia Deutschland. Zum Spiegel kam er 2008, ab 2010 als Dokumentationsjournalist unter anderem im Bereich Datenjournalismus. Seit 2017 ist er Mitglied der Leitung, zuletzt stellvertretender Leiter der Dokumentation.