DJV ruft Journalisten in Sachsen zur Vorsicht auf

Bad News

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) rät allen Journalistinnen und Journalisten, die über die Demonstrationen in sächsischen Städten berichten, in einer aktuellen Pressemeldung "zu besonderer Vorsicht".

Anlass sind die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Chemnitz, bei denen vereinzelt laut DJV auch Journalisten von rechtsextremen Demonstranten verbal bedroht wurden. Beobachtern zufolge hat sich seit Beginn der Krawalle in Chemnitz am Wochenende das Aggressionspotential weiter gesteigert. Für die nächsten Tage sind weitere Demonstrationen angekündigt, unter anderem in Dresden.

„Berichtende Journalisten müssen wissen, dass sie von gewaltbereiten Rechtsextremisten als Gegner und nicht als unparteiische Beobachter gesehen werden“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das muss auch den Polizeieinsatzkräften klar sein, zu deren Aufgaben es auch gehört, Journalisten die Berichterstattung zu ermöglichen.“ Er hoffe, dass die Polizei aus den Fehlern der letzten Wochen gelernt habe. Überall: „Die Journalisten auf der Straße müssen ihren Job machen und dürfen nicht allein gelassen werden, wenn es hart auf hart kommt.“