DJV warnt ARD: "Information darf nicht Sport zum Opfer fallen"

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert von den Programmverantwortlichen der ARD, "angestammte Sendeplätze der Informationsformate zu erhalten".

Anlass seien Berichte über eine mögliche Verschiebung der ARD-Sendung „Weltspiegel“ vom Sonntagabend auf den Nachmittag, um so dem Sport mehr zusammenhängende Sendezeit einzuräumen. „Informationssendungen dürfen nicht zur Verschiebemasse degradiert werden, über die beliebig verfügt werden kann“, warnt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall. Dabei gehe es nicht um einen Primat für Information oder Sport, sondern um „die friedliche Koexistenz“.

Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass vor Jahren bereits Politik-Magazine der ARD zugunsten von Unterhaltungsformaten auf späte Sendeplätze verschoben worden sind. Überall: „Das darf jetzt nicht munter fortgesetzt werden.“ Wenn künftig der Abend im Ersten nur noch aus Sport und Krimi bestehe, gerate der öffentlich-rechtliche Programmauftrag ins Wanken.