Videotelefonie mit allen Folgen

Glosse

Videotelefonie setzt sich also scheinbar durch. Fast jeder dritte Internetnutzer (31 Prozent) nutzt inzwischen bekannte Angebote von Skype, Facebook, Google, Apple und Co. Was das bedeutet? Ein Stück mehr weniger Intimssphäre!

Das sind 17 Millionen Bundesbürger, also jeder vierte (24 Prozent) aller Personen ab 14 Jahre. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM.

Anfang 2011 waren es nur 7 Millionen. Das ist also was am wachsen. Besonders beliebt sei Videotelefonie laut Umfrage bei jungen Menschen und Personen mit höherem Bildungsgrad. In der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren telefonierten schon 40 Prozent der Internet-Nutzer mit Ton und Bild. Bei den Senioren ab 60 Jahren war es jeder fünfte (21 Prozent). Bei den Abiturienten sind es 37 Prozent, bei Internet-Nutzer mit Hauptschulabschluss nur 14 Prozent.  

Und jetzt kommt der eigentliche Knackpunkt: Noch nutzen vier Fünftel (81 Prozent) der Bildtelefonierer diese Angebote zu überwiegend privaten Zwecken, nur jeder Zehnte (10 Prozent) beruflich. Die restlichen 9 Prozent videotelefonieren gleichermaßen beruflich wie privat. Wenn aber erst einmal die Chefs die Vorteile der Videotelefonie entdeckt haben, gibt es kein Zurück mehr. Dann muss sich der Videotelefonierer wieder eine Hose anziehen und rasieren, wenn sein Boss anruft. Und das mit dem Popeln und dem Rauchen geht dann auch nicht mehr. Was, noch nicht dran gedacht? Na, dann wird es aber jetzt endlich Zeit! Videotelefonie mit allen Folgen ...