Interview: "Massenmarkenerlebnisse - das ist die Zukunft"

Interview

U snap ist neu. U snap will Werbeplakate mit Online-Inhalten verbinden und so Türöffner für die digitale Markenwelt sein. Was genau steckt dahinter? medienmilch.de sprach exklusiv mit Frauke Müller, Leiterin Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin der Wall AG:

Mit der Bitte um eine kurze Antwort: Was ist U snap?

Frauke Müller:
U snap ist eine neue, kostenfreie App für Smartphones. Sie verbindet Plakate per Bilderkennung mit digitalen Inhalten im Netz und bietet den Nutzern eine Reihe von attraktiven Mehrwerten.

Ist U Snap die Rettung des Werbemediums Plakat durch das Werbemedium Internet?

Frauke Müller:
Zunächst einmal muss das Werbemedium Plakat keinesfalls "gerettet" werden, es gehört zu den wachstumsstärksten Medien im Markt. Mit der Kombination von Plakat und Online reagieren wir auf das veränderte Mediennutzungsverhalten. Immer mehr Menschen sind heute nicht mehr nur ‚inhouse’ online, sondern zunehmend ‚out of home’, was an der Zahl der verkauften Smartphones deutlich wird. Mit U snap können wir das Massenmedium Out of Home mit dem Wachstumsmedium Online verbinden und schaffen so Massenmarkenerlebnisse. Das ist die Zukunft.

Wie groß ist die U snap Zielgruppe in Deutschland und wie sieht sie aus?

Frauke Müller:
Wir richten uns mit unseren U snap-Kampagnen generell an alle Smartphone-Nutzer, die Spaß am Ausprobieren neuer Interaktionsformen haben. Die Zahlen können sich absolut sehen lassen: Laut einer aktuellen Forsa-Studie hat schon etwa jeder Dritte über 14 Jahren in Deutschland ein Smartphone. Konkret besitzen rund 20 Millionen Deutsche ein internetfähiges Handy. Und das sind mitnichten - wie weithin vermutet - nur Jugendliche. Rund 50 Prozent der Smartphone-Besitzer sind über 35 Jahre alt.

Sie sprechen auf Ihrer Website von einer "grandiosen Markteinführung in Frankreich mit bisher mehr als 260 Markenkampagnen". Welche Marken und welche Branchen waren das?

Frauke Müller:
U snap hat sich in Frankreich hervorragend etabliert. Große Markenkunden aus allen Branchen nutzen die Möglichkeit, ihren Zielgruppen mit U snap etwas Besonderes zu bieten. Auch im Kulturbereich hat sich U snap für Kino, Konzerte und Ausstellungen als Mehrwertangebot bewährt.

Gewinnspiele, Rabattaktionen, Funelemente - Welche Konzepte und Kampagnen waren in Frankreich besonders auffällig? Welche haben in Deutschland die besten Chancen?

Frauke Müller:
Bei U snap steht immer der Mehrwert und das Markenerlebnis für den Nutzer im Mittelpunkt. Dem Kreativpotential der Werbetreibenden sind dabei keine Grenzen gesetzt. Zwei Beispiele aus Frankreich: Eine renommierte Kosmetikmarke bot den U snap-Nutzern eine Online-Make up-Beratung an. Eine Supermarktkette ermöglichte den Nutzern mit U snap einen Online-Preisvergleich ausgewählter Produkte. Konkrete Mehrwerte können auch Leseproben eines neuen Bestsellers sein, ein Link zu einem Social Media-Auftritt oder ein Gutschein für den Kauf im Online-Shop. In Deutschland haben wir bereits mit Gewinnspielen sehr gute Erfahrungen gemacht: In der Launch-Kampagne konnten Smartphone-Nutzer mit U snap eine Reise zu einem Lady Gaga-Konzert, Fanpakete und das neue Album gewinnen. In der aktuellen U snap-Kampagne gibt es Tickets für alle Bundesliga-Spiele von Hertha BSC im Berliner Olympiastadion zu gewinnen. Die Kampagne kommt sehr gut an und die Beteiligung am Gewinnspiel kann sich sehen lassen.

Wie sind die ersten Reaktionen von Unternehmensseite in Deutschland? Gibt es bereits gebuchte Kampagnen?

Frauke Müller:
Unsere U snap-Kampagnen haben bei den Werbetreibenden national für große Aufmerksamkeit gesorgt. Wir merken, dass U snap als neues Angebot in der Außenwerbung ankommt und Kunden und Agenturen das Thema mitdenken. Aktuell kommen zum Beispiel sehr viel versprechende Ansätze für U snap-Kampagnen in Verkehrsmitteln von Bildungsanbietern, Personaldienstleistern und öffentlichen Institutionen. Gerade im Bereich Transport Media sprechen zwei wesentliche Trends für den Erfolg von U snap: Smartphones, Apps und mobiles Internet verzeichnen steigende Nutzungszahlen und kommen besonders „out of home“ zum Einsatz. Gleichzeitig nutzen immer mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel und verbringen durchschnittlich 11 Minuten am Tag in U-Bahnen, Bussen oder Trams. Gerade in diesen Warte- und Fahrtsituationen mit hoher Verweildauer bietet U snap den Fahrgästen eine willkommene Abwechslung.

Sie versprechen Premium-Standorte mit Wirkung: Wissen Sie denn, wer wo wie viele iPhones, Smartphones und Blackberrys nutzt?

Frauke Müller:
Heute leben immer mehr Menschen in Städten. Die Mobilität wächst und die Nutzungszahlen von Smartphones und mobilem Internet steigen. Jeder Dritte Deutsche besitzt bereits ein Smartphone – Tendenz steigend. Unsere Werbeträger im Stadtbild erreichen die Menschen in ihrem Alltag auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit und in den Wohngegenden. Mit unserem City Light Poster-Netz an Premium-Standorten in ganz Deutschland bieten wir Werbetreibenden für ihre Kampagnen eine nationale Reichweite von mehr 33 Prozent. Das entspricht jedem dritten Deutschen.

Welche Mechanismen zur Reichweitenmessung und andere Erfolgsvariablen bietet U snap?

Frauke Müller:
Eine Möglichkeit der Messung sind die Download-Zahlen der App U snap. Hier erfährt man genau, wie oft die App von Interessierten aus dem App-Store auf ihre Smartphones geladen wurde. Auch die Anzahl der „Snaps“, also der Fotos per U snap-App, lässt sich anhand der Verlinkungen von einem Plakatmotiv auf eine hinterlegte URL messen. Im letzten Schritt kann der Werbekunde natürlich auch per Webanalyse die Clicks auf seiner URL evaluieren.

Welchen Anteil haben U snap Plakate in fünf Jahren?

Frauke Müller:
Das ist sicherlich davon abhängig, wie sich der so überaus erfolgreiche Verkauf von Smartphones weiter entwickelt und daher heute nur schwer zu prognostizieren. Grundsätzlich kann man jedoch festhalten, dass die Verbindung von Werbeinhalten mit konkretem Mehrwert sowie mit direkter Interaktion immer mehr an Bedeutung zunehmen wird. U snap hat daher eine sehr erfolgreiche Zukunft vor sich.

Die Fragen an Frauke Müller stellte Oliver Hein-Behrens.