Zuerst das packende Bundesligafinale live ab 15:30 Uhr in einer Konferenzschaltung als Sportschau-Sondersendung und ab 20:15 Uhr dann das Eurovision Song Contest Finale mit unserem hübschen Musikexportartikel aus Hannover bzw. Düsseldorf. Millionenquoten von Nachmittags bis Mitternacht für das Erste und Sehgenuss pur für die gebühren zahlende Bevölkerung? Du träumst wohl!
Wer auch das Bundesligafinale optisch miterleben will, muss schon in einem der 196 Länder leben, die den letzten Spieltag weltweit live übertragen, SKY-Bundesliga-Abonnent sein oder sich in eine Kneipe mit Pay-TV-Sendelizenz quetschen, um sich dann den Hals zu verrenken. Nur das gute alte Bundesligaradio lässt uns gemeine Bürger an diesem Highlight im Jahre 2011 wie schon im vorigen Jahrhundert live teilhaben. Wie wir das finden? Kein Kommentar, denn dieses Internetangebot ist in der Regel jugendfrei.
Das Erste darf zum Bundesligastart ein Spiel live übertragen. Das reicht nicht! Es wäre schön, wenn bei den nächsten Verhandlungen um die Bundesliga-TV-Übertragungsrechte der berühmte letzte Spieltag auch explizit für eine Live-Übertragung berücksichtigt würde. Wir wollen Live-Konferenzkitzel pur im öffentlich-rechtlichen TV, wenn es in den letzten 90 Minuten der Saison um Ruhm oder Drama geht. Dafür würden wir sogar mal auf einen Tatort oder ein Musikantenstadl verzichten. Geht das, liebe ARD?