Spieltipp: Brink – Ballerei auf der Insel der Zukunft

Kommentar

In einem sehr schön gemachten Intro wird dem Spieler die Rahmenhandlung dieses Shooters erklärt: Die Ark, eine schwimmende Stadt in der Zukunft, spaltet sich nach einer Umweltkatastrophe (steigende Meeresspiegel etc.) in zwei Parteien auf: die Sicherheitskräfte und der Widerstand. Diese kämpfen natürlich gegeneinander.

Am Anfang des Spieles wird man aufgefordert, zu entscheiden, ob man die künstliche Insel nun retten bzw. erobern oder lieber von ihr flüchten will, ohne zu wissen, was einen dort erwartet. Die nachfolgende individuelle Gestaltung des Spielcharakters ist sehr fein gelungen und unterscheidet sich positiv von den meisten anderen Shootern. Angeblich gibt es nahezu unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten, um das Aussehen seiner Spielfigur von Kopf bis Fuß festzulegen, sogar die Stimme des Avatars kann ausgewählt werden. Der Avatar kommt dann in der Schlacht zum Einsatz und wird in Introfilmchen zu den jeweiligen Aufgaben der Kampagne eingebunden. Er kann – je nach Level – kontinuierlich verfeinert werden.

Nachdem sich also der Spieler für eine ganze Anzahl von Dingen entschieden hat, wählt er schließlich noch die Waffen und den Spielertyp (Techniker, Sanitäter, Agent oder Soldaten), entscheidet sich, ob er solo gegen Bots oder online gegen andere Multiplayer antreten und „schon“ kann die Ballerei losgehen. Obwohl während der Fights Teamwork (auch zwischen den Klassen) gefragt ist und lobenswerterweise reines, stupides Ballern (zumindest in der Multiplayervariante) selten zum Ziel führt, springt hier irgendwie der absolute Funke nicht immer über.

 

 

Ein Grund dafür vielleicht mag sein, dass sich der Spieler in einer Art optischen Zwischenwelt von Comic-Style und „Science-Fiction-Realität“ bewegt - auf Kosten der Spielatmosphäre und der Spielwelten im Detail. Auch benehmen sich die Bots, also die computergesteuerten Gegner in der Einzelspielerversion, keinesfalls immer intelligent. Ihre Wege sind ab einem gewissen Punkt leider voraussehbar. Trotz dieses Wermutstropfens macht Brink, nicht zuletzt durch die wirklich originellen Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Spieler und dem Gesamteindruck viel Spaß!

Revilo2