Gottschalk in der Krise?

Kommentar

Thomas Gottschalks erster ARD-Vorabend-Talk startete vor einer Woche mit starken TV-Quoten. Aber bereits die vierte Ausgabe verzeichnete ein Reichweiten-Minus von 58 Prozent und landete nur noch bei 1,84 Millionen Gesamtzuschauern ab drei Jahren. Besonders pikant dabei:

Eine media control Auswertung ergab, dass vor allem die bisher besonders treuen, älteren Zuschauer bei "Gottschalk Live" abschalten. Von 3,63 Millionen ab 50-Jährigen bei der Premiere vergangenen Montag schrumpfte die Reichweite bis Donnerstag auf 1,43 Millionen. Dies bedeutet ein Minus von 2,2 Millionen Zuschauern in dieser Altersgruppe. Kommen sie mit dem neumodischen Internetkarm nicht zurecht? Fehlt ihnen der Thommy aus "Wetten, dass ...?"?

Bei Frauen ab 50 Jahren fiel der Rückgang mit 62 Prozent sogar noch deutlicher aus als bei den gleichaltrigen Männern (minus 59 Prozent). Dies machte sich auch in der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre bemerkbar. Dort standen 71 Prozent weniger weibliche Zuschauer rund 55 Prozent weniger männlichen Interessierten gegenüber.

Geringere Verluste gab es bei den 30- bis 39-Jährigen. Hier ging die Reichweite um rund ein Drittel von 150.000 auf 100.000 zurück (minus 32 Prozent). Wenigstens also unter dem Aspekt der immer wieder geforderten Verjüngung des ARD-Publikums ein "positiver" Wert.