Spielkritik: The Darkness 2 kommt heftig über dich

Kommentar

Ich habe nichts mit Teil eins von The Darkness zu tun. Von daher sind keinerlei Erwartungshaltungen vorhanden. Als ich das Spiel installiert habe und loslege, bin ich beeindruckt:

Mein digitales Alter Ego, ein jugendlicher Auftragskiller, der aussieht wie ein männliches Fotomodel aus der Vogue, trifft sich zum Essen mit einem aufgetakelten „Damen“-Zwillingspärchen in einem Restaurant, als die Action nach gefühlt nicht einmal einer Minute losgeht. Eines der Mädels wird erschossen, ein Auto rast durch die Scheibe in mich herein und ich liege mit zertrümmertem Bein da. Was für ein Start. 

Meine Mafia-Schergen schleifen mich am Boden aus der Gefahrenzone weg und ich ballere derweil auf meine Möchtegern-Killer ein. Noch bin ich normal, aber schon bald darauf verwandele ich mich in einen teuflischen Superhelden, Helden? Na ja, das trifft es wohl nicht ganz, eher eine Art Antiheld, denn ich bleibe ein Killer der Dunkelheit mit jeder Menge Waffen und zwei teuflischen Zusatzarmen, die so einiges können, was ich bisher noch nicht aus Computerspielen kannte.

Gameplay, Grafik und Details des neuen Horror-Shooters The Darkness 2 ziehen einen schnell in den Bann, vorausgesetzt, man hat etwas übrig für böse Storys. Wobei der Begriff Shooter das Ganze auch nicht vollständig beschreibt, denn diese Teufelsarme und andere kleine, aber wichtige Spieldetails, wie zum Beispiel die Tatsache, dass mein Antiheld erst einmal alle hellen Lampen zerballern muss, bevor er in einem erleuchteten Raum hineinstürmt, kreieren eine ganz eigene unverwechslebare Atmosphäre.

Schon einer Stunde Gameplay fühle ich: The Darkness 2 ist ein sehr gutes Spiel, wenn man über 18 Jahre ist und genug hat von irgendwelchen Kriegsshootern der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Nur Angst im Dunkeln – die sollte man besser nicht haben …

Revilo2 für medienmilch.de