"Manches Neue bringen und dieses nicht nur in ernstem, belehrendem Ton, sondern auch in unterhaltender Form" - so heißt es in der Erstausgabe der Henkel-Mitarbeiterzeitschrift "Blätter vom Hause" von 1914. Als Fritz Henkel das Unternehmen im Jahr 1876 gründete, zählte die Firma nur eine Handvoll Mitarbeiter. Die Kommunikation war einfach, da alle an einem Ort zur gleichen Zeit arbeiteten. Mit wachsender Belegschaft, immer mehr Mitarbeitern im Vertrieb und zusätzlichen Standorten musste Henkel neue Wege gehen.
"Blätter vom Hause", 1971
So erschienen erstmals vor 100 Jahren, im August 1914, die "Blätter vom Hause".Damit gehört unser Mitarbeitermagazin - das inzwischen "Henkel Life" heißt - zu den zehn ältesten in Deutschland. 100 Jahre später ist nicht nur die Zeitschrift eine andere, sondern auch das Unternehmen: 80 Prozent unserer rund 47.000 Mitarbeiter arbeiten im Ausland, mehr als die Hälfte in Wachstumsmärkten wie Asien, Afrika oder Lateinamerika. Diese Internationalisierung spiegelt auch die "Henkel Life" wider, denn neben der weltweit einheitlichen globalen Ausgabe erscheint sie in 38 nationalen und regionalen Ausgaben in 17 Sprachen. Dabei ist es nicht damit getan, Inhalte nur zu übersetzen. Unser weltweites Kommunikationsteam arbeitet Monat für Monat daran, für unsere Kollegen eine attraktive Mischung aus lokalen und globalen Geschichten zu strategischen und unterhaltenden Themen zusammenzustellen. Auch das Layout macht Lust aufs Lesen: Das handliche Magazinformat und emotional ansprechende Bilder prägen das heutige Erscheinungsbild der "Henkel Life".
"Henkel-Blick", 1997
Ebenso wie die Mitarbeiterzeitung mit der Zeit gegangen ist, war auch die Rolle der internen Kommunikation einem ständigen Wandel unterworfen. In den Anfängen waren es insbesondere die internen Berichterstatter, die das Geschehen im Unternehmen in Wort und Bild aufgezeichnet haben. Schreiben war also Kernkompetenz. Heute sind wir immer stärker als Berater gefordert, die Themen entwickeln, zielgruppengerecht aufbereiten und in verschiedenen Kanälen anbieten. Eine besondere Herausforderung sind Veränderungsprojekte: Denn um neue Strukturen, Vorgehensweisen oder Verantwortlichkeiten im Unternehmen zu verankern, ist neben strategischer Planung vor allem eine gut durchdachte und professionelle Kommunikation gefragt. Das reicht von der Erarbeitung von Kernbotschaften und umfassenden Materialien für Führungskräfte und Mitarbeiter bis hin zur detaillierten Planung über den Einsatz verschiedener Kommunikationsinstrumente. Der Artikel in der "Henkel Life" ist dann häufig ein wichtiges, sichtbares Produkt all dieser Vorarbeiten.
"Henkel Life", 2014
Aber machen wir uns nichts vor: Digitale Medien sind auf dem Vormarsch. Sie sind schnell, Videos werden geteilt, es wird diskutiert und kommentiert. Damit bieten die digitalen Medien ein enormes Potenzial für die interne Kommunikation. Schon heute veröffentlichen wir im Jahr rund 2.700 Nachrichten in unseren Intranet-Portalen. In Zukunft wird der Anteil der digitalen Kanäle weiter steigen. Denn wer privat über digitale soziale Netzwerke mit Freunden in Kontakt bleibt oder berufliche Kontakte pflegt, wer Daten jeder Art und Größe mit anderen teilt und austauscht, der erwartet auch in seinem alltäglichen Arbeitsumfeld zeitgemäße digitale Kommunikationsmöglichkeiten.
100 Jahre Mitarbeiterkommunikation, Juniläumsausgabe
Dennoch bin ich überzeugt: Im Medienmix kommt dem Mitarbeitermagazin weiterhin eine wichtige Rolle zu. Wir als Redaktion bekommen immer wieder die Rückmeldung, dass es Mitarbeiter stolz macht, sich mit ihrem Team, Projekt oder Produkt in der gedruckten Zeitung wiederzufinden. Außerdem erreichen wir so auch die Mitarbeiter, die nicht am Computer arbeiten, sowie unsere Pensionäre. Und das Gefühl, etwas schwarz auf weiß in der Hand zu haben, an Freunde und Familie weitergeben zu können, ist immer noch unersetzlich.
Von Birgit Ziesche, Head of Global Internal Communications bei Henkel