Buchtipp: Die Rache

Kommentar

Es läuft nicht gut: Nachdem sein Vater bei einem unnötigem Anschlag auf den berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ums Leben gekommen ist und sein Bruder ihn des Hauses verwiesen hat, beschließt der junge Iwata, Bettler zu werden.

Da die Hütte, in die er sich zurückzieht, auf dem Weg zum fürstlichen Landsitz liegt, dauert es nicht lange, bis Büttel der Stadt bei ihm auftauchen, um ihn zu vertreiben. Da aber geschieht etwas Seltsames:

Als man hört, wer er ist, wird man höflich und zieht wieder ab. Und vom nächsten Tag an kommen ständig Besucher und bringen Geld und Geschenke. Offenbar glaubt man in der Stadt, dass der junge Mann seine Hütte nicht zufällig an dem Weg errichtet hat, den Miyamoto Musashi zweimal am Tag beschreitet, sondern in dem ehrenvollen Ansinnen, den übermächtigen Musashi für den Tod des Vaters zum Duell zu fordern. Das hat dieser aber nun gar nicht so im Sinn, denn plötzlich läuft es wieder gut ...

Der Autor Yamamoto hinterließ ein umfangreiches Werk; viele seiner Romane und Erzählungen wurden für die Bühne adaptiert oder verfilmt, u.a. von Akira Kurosawa; er ist Namensgeber des Yamamoto- Shugoro-Literaturpreises. Die Rache ist die erste deutsche Übersetzung eines seiner Werke.

"Die Rache" ist eine lesenswerte japanische Short Story in einer wunderschönen "Verpackung": Das Büchlein ziert jedes Regal und selbst für Lesefaule ist es schnell zu bewältigen. Ein schönes Buchgeschenk!

Die Rache
Aus dem Japanischen und mit einem Nachwort von Katja Cassing
64 Seiten mit 4 ganzseitigen Illustrationen von Hideki Nagai
dt. Erstausgabe
geb. | Halbleinen | Fadenheftung
Format 11,5 x 18,5
ISBN 978-3-944751-18-4