Shining ist ein Kinderpups gegen Dead Space 2 (exklusiv)

Kommentar

Also zu erst einmal: Wäre Dead Space 2 ein Kinofilm und nicht ein Computerspiel, so wäre es ein Film, bei dem man die Freundin besser zuhause lässt – außer sie steht extrem auf Horror- und Splatterfilme.

Dead Space 2 ist verpixelter Horror „at it´s best“. Für Neulinge der Serie, die laut Electronic Arts fortgesetzt werden soll, ist in einem Film die Handlung des ersten Teils gut zusammengefasst. Wirklich brauchen tut man sie aber nicht, denn es geht gleich hurtig los: Der Protagonist Isaac Clarke erwacht auf einer gigantischen Raumstadt namens "Sprawl" aus dem Koma und muss sich sofort einem neuen Albtraum aus blutrünstigen Monstern und beklemmender Bild- und Soundatmosphäre stellen. Manche Szenen jagen selbst abgebrühten Shooterfans einen gehörigen Schreck durch die nicht abgetrennten Glieder.

Daher ist dieses Spiel definitiv nicht – ich wiederhole, liebe Eltern – definitiv nicht für Kinder und labile Jugendliche geeignet. „Shining“, um in der Welt des Kinos zu bleiben, ist ein Kinderpups gegen Dead Space 2. Die USK-Alterseinstufung von 18 Jahren ist hier absolut gerechtfertigt.

Für echte Kerle dagegen, die im Wald nur selten pfeifen und sich gerne mal einen fiesen Sciencefiction-Fiction-Horrorfilm im Dunkeln anschauen, ist dieses Spiel wunderbar. Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der Film zur Spielserie folgt.

Einziger kleiner Kritikpunkt: die Multiplayer-Version. Zum ersten Mal in der Geschichte der Reihe können Spieler auch in 4v4-Multiplayer-Onlinematches antreten. Dabei können sie Menschen oder die ekelerregenden Monster spielen. Soweit die Theorie: In der Praxis ist auf den (deutschen) Spielservern aber leider nicht viel los und das 4 gegen 4 Spielerprinzip ohne Bots (vom Computer generierte und gesteuerte Spieler) trägt seinen Teil wohl dazu bei. Hier darf gerne noch ein Patch gebastelt werden.