Games-Kritik: Lange Märsche in Tadschikistan (exklusiv)

Kommentar

Ich bin ein großer Fan von Operation Flashpoint: Dragon Rising. Als Marine-Infanterist, Panzerkommandeur, Special Forces Soldat oder Hubschrauberpilot kann man auf einer prachtvollen Insel - einer der größten virtuellen Schauplätze, der bisher für ein Computerspiel kreiert worden ist – mit viel Spielfreude elegant wandern, fliegen, fahren und natürlich ballern.

Zudem gab es jede Menge sehr gute Maps zum Download, um weitere Missionen auf der Insel zu bewältigen und eine Multiplayer-Version, die zwar ihre Schwächen hatte, aber viel Spaß machte.

Die Erwartungshaltung war also entsprechend hoch, als nun der Nachfolger Operation Flashpoint: Red River veröffentlicht wurde. Handlungsort diesmal: das ganz reale Land Tadschikistan. Die Spieler werden als eines von vier Mitgliedern eines United States Marine-Trupps, ausgesandt, um einen Aufstand zu unterdrücken, welcher – natürlich - amerikanische Interessen gefährdet.

Nach einer sehr schnellen, oberflächlichen Einführung in die verschiedenen vier Spielklassen wird sehr schnell bewusst, dass es diesmal leider nur zur Fuß durch das anfangs sehr karge Bergland geht. Ausschließlich als Infanterist renne und schieße ich mich also kilometerweit zu Fuß von Mission zu Mission – nur durch Filmchen unterbrochen, in denen ungefilterte harte Soldatensprache im Transportfahrzeug auf dem Weg zur nächsten Aufgabe gesprochen wird.

Und irgendwie will dabei – ganz anders als beim Vorgänger – nicht so der Funke überspringen, weil einem als Operation Flashpoint Veteran manchmal die Liebe zum Detail und zur Vielfalt fehlt. Trotzdem: Wer sich einmal in die Truppsteuerung eingearbeitet hat, bekommt als Belohnung viel Spaß im Single-Player-Modus! Denn es ist eben nicht nur ein Ballerspiel.

Revilo2