Mit 114,7 Millionen gibt es weniger TV-Haushalte im Vergleich zu 2011 mit 115,9 Millionen. Durch die erstmalige Integration der Statistiken aus der Volkszählung in 2010 reflektieren die 2012 UEs eine alternde Bevölkerung, da sich die Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge zunehmend aus der Altersgruppe 35-49 Jahre verabschieden, sowie eine größere ethnische Vielfalt.
Die 2012 UEs spiegeln ebenfalls eine Reduzierung des geschätzten Prozentsatzes der US-amerikanischen Haushalte mit einem TV-Gerät (TV-Penetration) wider, der von 98,9 auf 96,7 Prozent gesunken ist. Ein ähnlicher Rückgang wurde zuletzt im Jahr 1992 beobachtet, nachdem Nielsen Anpassungen anlässlich der Volkszählung in 1990 vorgenommen hatte, gefolgt von einer Periode signifikanten Wachstums.
Mögliche zusammenhängende Faktoren für den Rückgang der TV-Penetration in der 2012 UE sind:
1. Digitaler Wechsel: Ein wesentlicher Meilenstein ereignete sich im Sommer 2009 mit der Umstellung von analoger zur digitaler Übertragung. Nach der Umstellung konnten Verbraucher digitale Sendungen nur noch über TV-Geräte mit einem integrierten digitalen Empfänger empfangen (d.h. einem neueren TV-Gerät) oder über analoge Geräte via Analog-/Digital-Umwandler, Kabel oder Satellit. Die TV-Penetration fiel zunächst direkt nach der Umstellung, allerdings bestätigte sich die Beständigkeit dieses Trends im Jahr 2010 als sich die Anzahl der TV-Haushalte auch nicht im Zeitverlauf erholte.
2. Wirtschaftliche Lage: Wie schon in anderen Zeiten, in denen eine sparsame Konsumhaltung beobachtet wurde, sind die Kosten für den Besitz eines TV-Gerätes ein weiterer Faktor für den Rückgang in der UE. Der nachhaltige Rückgang der TV-Penetration zeigte sich erstmalig im zweiten Quartal 2009, wobei Haushalte in ländlichen Gegenden mit einem Niedrigeinkommen besonders betroffen waren.
3. Multiple Plattformen: Nielsen Daten belegen, dass Konsumenten Video-Inhalte verstärkt über alle Plattformen konsumieren, anstatt ein Medium durch ein anderes zu ersetzen. Allerdings verzichtet eine kleine Gruppe von jüngeren, urbanen Verbrauchern auf Pay-TV-Abos.
Langfristige Auswirkungen dieser Schätzung aber noch unklar, da es noch nicht eindeutig ist, ob diese Zurückhaltung einen wirtschaftlichen Hintergrund hat und sie in „besseren Zeiten“ den TV-Marktplatz betreten werden oder ob sich hier der Anfang einer größeren Verschiebung hin zu Online- und mobilen Endgeräten abzeichnet.