Eine Jury, bestehend aus: Iris Laufenberg, Franz Wille und Wolfgang Bergmann verliehen den 3sat-Preis zum Theatertreffen 2011 posthum an Christoph Schlingensief. Er erhielt ihn für seine Inszenierung "Via Intolleranza II". Sie einigte sich noch vor Abluss des diesjährigen Treffens darauf. In dem ausgezeichneten Projekt versuchte der deutsche Regisseur bis zu seinem Tod 2010, einen Bildungs- und Kulturaustausch zwischen Afrika und Europa exemplarisch zu organisieren. Schlingensief galt als Motor und Impulsgeber der Perfomance-Kultur.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am Samstag, dem 21. Mai im Rahmen der Veranstaltung "Kultur als Entwicklungsmotor? Was kulturelle Initiativen in Afrika bewegen können" an die Witwe Schlingensiefs, Aino Laberenz, überreicht werden.
"Dass er in seinen letzten Lebensjahren das Thema 'Afrika' auf die ihm eigene Weise für sich und uns entdeckt hat, zeichnet ihn auch als großen Visionär aus. Kunst war für Christoph Schlingensief immer ein Lebensmittel. 3sat hat seine Arbeit von Anbeginn an intensiv begleitet. Ich freue mich, dass wir mit der Verleihung des 3sat-Preises helfen können, dass diese Arbeit seine Fortsetzung findet", so Daniel Fiedler, Koordinator des 3sat.