Studie: Digitalisierung erfordert gesellschaftlichen Wandel

News

Bürger müssen laut einer Presselmeldung der Deutschen Telekom lernen, mit den digitalen Medien im offenen Internet sicher und selbstverständlich umzugehen. So laute eine zentrale Forderung der Zukunftsstudie, deren Ergebnisse gestern in Berlin vorgestellt wurden.

"Es ist wichtig, die Sicherheitsrisiken der Internetnutzung zu kennen und notwendige Schutzvorkehrungen zu treffen. Dabei müssen aber auch die Anbieter darauf achten, dass die Sicherheitsmaßnahmen einfach zu ergreifen sind", sagte Prof. Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des Mitherausgebers Münchner Kreis. Davon profitiere nicht nur jeder Bürger, weil er sich der Bedeutung seiner Daten im Netz und damit seiner so genannten digitalen Identität eher bewusst werde, sondern auch die Gesellschaft, da elektronische Prozesse schneller und einfacher zum Nutzen aller Bürger eingesetzt werden könnten.

Die Impulse zu einem veränderten Bewusstsein sollten auch vom Staat ausgehen. Er soll nach Meinung der Experten die Menschen verstärkt über Gefahren, Rechte und Pflichten im Umgang mit ihren persönlichen Daten informieren. Die Digitalisierung erfordert die Förderung weiterer Kompetenzen. Die wichtigsten Schlüsselqualifikationen im Umgang mit den neuen Medien sind laut der im Rahmen der Studie befragten Experten die Informationssuche und Ergebnisbeurteilung - über 80 Prozent der Experten schätzen diese Fähigkeiten als besonders wichtig ein. Dazu sind Maßnahmen im Bildungswesen notwendig - sowohl im schulischen Umfeld als auch in Weiterbildungseinrichtungen. Laut Befragten ist hier die Politik gefordert, die Umsetzung einer ganzheitlichen Bildungsinfrastruktur anzustoßen. Die Herausgeber empfehlen zudem die Einführung eines bundesweit einheitlichen Internet-Führerscheins sowie einen Leitfaden mit einfachen und anschaulichen Regeln für die Internetnutzung.

Große Chancen für Deutschland sehen die Experten in der Sicherheitstechnologie und im mobilen Breitband-Internet. Rund 80 Prozent der Experten sehen diese Trends als besonders wichtig für die künftige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands an. Aber auch der Einfluss von IKT auf die klassischen Anwendungsindustrien im Bereich von E-Energy (66 Prozent), E-Commerce (65 Prozent) und E-Health (63 Prozent) sowie Embedded Systems (58 Prozent) wird von den Experten für Deutschland als überaus wichtig eingeschätzt. In diesen vielversprechenden Wachstumsmärkten hat Deutschland Potenziale, die eine Vorreiter- und Spitzenposition ermöglichen.

Im Rahmen der Studie wurden 880 Experten in einer internetbasierten quantitativen Befragung zu aktuellen Entwicklungen der IKT und Medien befragt. Weiterhin diskutierten 97 Experten auf einer moderierten Onlineplattform zu den diesjährigen drei Themenfeldern der Studie: "IKT und Kompetenz(en)", "IKT und Sicherheit" und "IKT für neue Geschäftsfelder".

Alle Ergebnisse der Studie stehen zum kostenfreien Download unter www.zukunft-ikt.de bereit.