"Absolut. Ich glaube, man muss sich darüber im Klaren sein, dass es kein Netz mehr gibt, von dem man sagen kann, dass es absolut sicher ist. Wir werden immer versuchen müssen, in einem Wettlauf der Technologie den Hackern einen Schritt voraus zu sein." Hierfür diene das neue Cyberabwehrzentrum.
Es solle vor allem zur Verhinderung von Cyberangriffen beitragen, so der Minister. Anwürfe aus der Opposition, das Zentrum sei unzureichend ausgestattet, entgegnete Friedrich: "Es ist verfehlt, nur hinter den Zahlen, die jetzt dieses Cyberabwehrzentrum hat, zu vermuten, das sei alles, was wir zu bieten hätten. Nein, dieses Zentrum ist eine Plattform, eine Koordinierungsstelle, an der wir all die Expertise, die in den Sicherheitsbehörden vorhanden ist, bündeln." Insgesamt habe man mit der Einrichtung des Zentrums einen "guten und ersten richtigen Aufschlag gemacht", so Friedrich.
Mit Blick auf den Dissens in der Koalition zur Vorratsdatenspeicherung sagte Friedrich: "Es geht gar nicht darum, dass der Staat alle Daten haben möchte, sondern dass wir dann, wenn ein Terrorverdacht besteht oder ein schweres Verbrechen im Raume steht, die Netzwerke, die der Terrorist hat, auch noch ein paar Wochen nachhalten können. Zu diesem Zweck muss man die Möglichkeit haben, auf die Server unserer IT-Anbieter zuzugreifen. Wenn da nichts mehr ist, haben unsere Sicherheitsbehörden ein Problem. Deswegen schlagen wir vor, dass alle zunächst für einige Wochen und Monate noch speichern müssen und dann automatisch, sukzessiv löschen."