Rodolphe Guenoden, Animation Supervisor von Kung Fu Panda 1 und 2, hielt die Laudatio vor mehr als 650 Gästen im Schmidts Tivoli. "Das Team von 'Der Besuch' hat für sich einen ganz eigenen Stil gefunden, beherrscht die Formensprache und hat mit Witz und Mitgefühl etwas mitzuteilen, was unsere Gesellschaft immer häufiger bestimmen wird - wie sollen wir mit dem Alter umgehen?", so zitiert Guenoden die Begründung der Jury.
Den in diesem Jahr neu geschaffenen Innovative Design Award in Höhe von 3.000 Euro, der die beste Designarbeit auszeichnet, erhielt "The Backwater Gospel", ein Animationsfilm von Studenten der Schule "The Animation Workshop" aus Viborg, Dänemark.
Auf den Innovative Design Award konnten sich in diesem Jahr zum ersten Mal auch Beiträge aus den Bereichen Werbe- und Gamedesign bewerben. "In Hamburg erleben wir derzeit, dass sich die Arbeitsbereiche der Film-, Werbe- und Gamesbranche immer mehr überschneiden und gegenseitig inspirieren. Animationsdesign spielt für jede dieser Branchen eine zentrale Rolle", betonte Dr. Thomas M. Schünemann, Vizepräses der Handelskammer Hamburg, bei seiner Begrüßung.
Die sehr lebendige Zusammenarbeit mit den Animationsinstitutionen aus der Volksrepublik China - dem diesjährigen Länderpartner der Preisverleihung -, die über 70 Filme eingesandt hatten, wurde mit der Vergabe von zwei Länderpreisen in Höhe von je 2.000 Euro gewürdigt. Einer der Preise ging an den Film "Ein Gedanke im August" eines Studenten-Teams der Shanghai Art Craft Academy aus Shanghai, der andere an den Animationsdesigner Wang Yumin vom Training Center der Shaanxi Animation Industry Platform aus Xi'an für seinen Film "The Holy Tree". Wang Yumin wurde zusätzlich von einer hochrangigen Delegation mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus der Provinzhauptstadt Xi'an nach Hamburg begleitet.
Der Hamburg Animation Award ist eine Initiative der Handelskammer Hamburg und der animation-school-hamburg (SBB) und findet seit 2003 jedes Jahr statt. Über 140 Beiträge aus Dänemark, Neuseeland, Kanada, der Volksrepublik China sowie aus deutschen Animationsschulen- und Hochschulen in Potsdam, Ludwigsburg, Kassel, Braunschweig und Hamburg hatten sich um die verschiedenen Preise beworben.