InfoMonitor Juli 2011: Anschläge in Norwegen und Euro-Schuldenkrise Platz 1

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Mit etwa drei Stunden (190 Minuten) Berichterstattung in den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 waren die Terroranschläge in Norwegen das überwiegende Nachrichtenthema des Monats Juli. Mit Abstand und 133 Minuten Länge Berichtserstattung landete die Euro-Schuldenkrise auf Platz 2 der Topthemenliste

Mit etwa drei Stunden (190 Minuten) Berichterstattung in den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 waren die Terroranschläge in Norwegen das überwiegende Nachrichtenthema des Monats Juli. Mit Abstand und 133 Minuten Länge Berichtserstattung landete die Euro-Schuldenkrise auf Platz 2 der Topthemenliste. Über die Frauenfußball-WM wurde 94 Minuten berichtet. Es folgen auf den Plätzen 4 bis 6 der Abhörskandal in Großbritannien (59 Minuten), die Schuldenkrise in den USA (54 Minuten) und die Hungerkatastrophe in Ostafrika (52 Minuten).

"RTL aktuell" und "Sat.1 Nachrichten" stellten das unfreundliche Wetter im Juli und die Fürstenhochzeit in Monaco weiter nach vorn und damit bis in die Top-10-Themen. Diese Themen rangierten bei "Tagesschau" und "heute" deutlich weiter hinten in der Themenliste. Erheblich mehr Aufmerksamkeit als bei RTL und Sat.1 erhielten in "Tagesschau" und "heute" dagegen Stuttgart 21, die Diskussion über Rüstungsexporte und auch der Machtkampf in Libyen.

Im Juli waren die politischen Parteien und ihre Vertreter im Vergleich zu den Vormonaten insgesamt weniger stark in den Fernsehnachrichten präsent. In der Liste der am häufigsten in den Nachrichten vertretenen deutschen Politiker tauchen mit Heiner Geißler und Adolf Sauerland zwei Persönlichkeiten auf, die in diesem Monat jeweils eng mit einem bestimmten Thema verknüpft waren (hier: Projekt Stuttgart 21 bzw. Jahrestag des Loveparade-Unglücks in Duisburg). Die Privatsender verzeichneten im Juli dagegen leicht erhöhte Politikanteile: "RTL aktuell" kam auf 28 Prozent (entspricht 6 Minuten pro Ausgabe) und die "Sat.1 Nachrichten" auf 35 Prozent (4 Minuten). Deutlich umfangreicher war die Politikberichterstattung aber erneut bei ARD und ZDF: "Tagesschau" 53 Prozent (8 Minuten), "heute" 43 Prozent (7 Minuten), "Tagesthemen" 48 Prozent (12 Minuten) und "heute-journal" 52 Prozent (12 Minuten).

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