Assauer spricht darin erstmals im Fernsehen über seine schwere Erkrankung. 90 Minuten lang ist Rudi Assauer zu Gast bei Ingo Nommsen und wollte als ganz normaler Frühstücksgast behandelt werden. Begleitet wird er von seiner Tochter Betty und seinem langjährigen Freund und Weggefährten, dem Sportkommentator Werner Hansch.
Als Experte stellt sich Professor Dr. Hans Georg Nehen, Klinikdirektor des Geriatrie-Zentrums des Elisabeth-Krankenhauses Essen und Chef der dortigen Memory Klinik, in der Rudi Assauer behandelt wird, den Fragen des Moderators. Bei allen Beteiligten war die Erleichterung deutlich zu spüren, dass man endlich den Schritt in die Öffentlichkeit gewagt hat.
Weitere O-Töne aus der Sendung "Volle Kanne":
Rudi Assauer: "Im Grunde genommen hat sich nichts verändert. Ich kann laufen, ich kann gehen, ich kann alles machen - und das ist es dann."
Tochter Betty: "Dieses 'ihn-schützen-müssen' ist jetzt nicht mehr da. Also wenn er sich morgen mit jemandem unterhält und er kennt ihn nicht, dann weiß derjenige, okay, ich muss ihm Hilfestellung geben."
O-Ton Werner Hansch: "Wir fuhren gemeinsam nach Hause und ich habe mir während der Fahrt vorgenommen: Ich muss mich heute öffnen. Und ich hab das dann getan, wir standen vor seiner Haustür und ich habe gesagt: Rudi, heute würde ich gerne noch mal zwei Minuten mit dir reden.(....). Und dann hab ich es ihm gesagt: Ich habe den Eindruck, mit deinem Kopf stimmt irgendetwas nicht mehr. Und dann, muss ich sagen, war es ein sehr bewegender Moment. Er bekam fast einen krampfartigen Weinanfall. Er ist mir um den Hals gefallen und sagte: Ich weiß es. Ich weiß es doch!"
Ein ausführliches Porträt des früheren Managers von Schalke 04 sendet das ZDF am Dienstag, 7. Februar 2012, 23.15 Uhr, in seiner Reihe "37°". Für ihren Film "Rudi Assauer - Ich will mich nicht vergessen! Ein Promi im Kampf gegen Alzheimer" hat ZDF-Autorin Stephanie Schmidt Assauer fast ein Jahr exklusiv mit der Kamera begleitet.
