TV-Tipp: ARD-Sondersendung "Chodorkowskij - Ein russischer Prozess"

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Am 27. Dezember wird ein Moskauer Gericht ein Urteil fällen - im spektakuläres Prozess gegen den ehemaligen Ölmagnaten Michail Chodorkowskij.

In den 90er Jahren profitierte Chodorkowskij laut ARD-Pressemeldung wie kaum ein anderer vom Zerfall der Sowjetunion. Mit dem Geld kam auch der politische Einfluss. Der damalige Präsident Jelzin ließ ihn gewähren.

Die Geschichte vom Fall Chodorkowskijs sei eng verbunden mit dem Aufstieg Wladimir Putins zum mächtigsten Mann Russlands. Es passte ihm nicht, dass sich eine handvoll megareicher den Staat zur Beute machen. Er sagte ihnen den Kampf an - und an Michail Chodorkowskij wollte er ein Exempel statuieren.

Putin schien die Geschicke zu bestimmen, die den ehemaligen Ölmagnaten für viele Jahre ins Gefängnis brachten. Vom mächtigsten Mann im Land scheint es auch abzuhängen ob Chodorkowskij für weiter Jahre weggesperrt wird.

In einer spannenden Dokumentation zeigt die Russland-Korrespondentin der ARD, Ina Ruck, die Hintergründe eines absurden Gerichtsverfahrens gegen Chodorkowskij. Ein Verfahren, das wie ein Posse wirkt, bei der nicht der Richter sondern Wladimir Putin die Regie führt.

Das Erste, Montag, 27. Dezember 2010, 23.45 - 00.15 Uhr